POL-KI: 220311.2 Kiel: Flüchtender E-Scooter-Fahrer beschädigt Streifenwagen
Kiel (ots)
Die Kieler Polizei führte im Verlauf der Woche zahlreiche Kontrollen von Verkehrsteilnehmern durch. Während das Ergebnis stationärer Kontrollen in der Wik durchaus erfreulich war, fielen im Verlauf der Woche vor allem E-Scooter negativ auf.
Dienstagabend beschädigte der 17 Jahre alte Fahrer eines E-Scooters einen Streifenwagen, dessen Besatzung den Jugendlichen kontrollieren wollte. Dem jungen Mann, der nach eigenen Angaben unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln fuhr, gelang zunächst die Flucht. Er konnte später angetroffen und vorläufig festgenommen werden.
Zwei Polizisten des 2. Reviers fiel der 17-Jährige zunächst gegen 22 Uhr auf dem Knooper Weg zwischen den Einmündungen Legienstraße und Fleethörn auf, da er mit einem privaten E-Scooter auf dem Gehweg statt wie vorgeschrieben auf dem Radfahrstreifen fuhr.
Als sie ihn kontrollieren wollten, stieß er gegen den Kotflügel des parkenden Streifenwagens - und fuhr weiter. Im Anschluss überholten die Polizisten den Flüchtenden und versperrten ihm mit dem Streifenwagen den Weg. Selbst das hinderte den Jugendlichen nicht daran, die schmale Lücke zwischen Streifenwagen und einer Mauer zu nutzen. Er kollidierte bei der Durchfahrt erneut mit dem Streifenwagen und setzte seine Fahrt auch hier unbeirrt fort. Im weiteren Verlauf nahmen ihn Polizeibeamte vorläufig fest.
Nach rechtlicher Belehrung gab er als Grund für seine Flucht an, dass er Betäubungsmittel konsumiert habe. Einen freiwilligen Drogenschnelltest lehnte er ab. Ein Polizeiarzt entnahm anschließend Blutproben zur Bestimmung der Betäubungsmittel und Werte. Nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie Kontaktaufnahme zu seinen Erziehungsberechtigten kam er auf freien Fuß. An dem Streifenwagen entstand leichter Sachschaden.
Im Verlauf der nächsten Tage stoppten Polizistinnen und Polizisten weitere fünf Fahrer von E-Scootern im Alter zwischen 18 und 31 Jahren im Bereich der Innenstadt, die durch auffällige Fahrweise auffielen. Bei allen bestätigte sich der Verdacht, dass sie Betäubungsmittel beziehungsweise Alkohol konsumiert hatten. Hinzu kommen eine 23-jährige Fahrerin eines E-Scooters, die ein Rotlicht missachtete sowie fünf Personen, die keinen gültigen Versicherungsschutz für ihre Scooter hatten. Auch hier leitete die Polizei entsprechende Verfahren ein.
Beamtinnen und Beamte der Polizeistation Wik führten Mittwoch stationäre Kontrollen von Verkehrsteilnehmern in ihrem Stationsbereich durch. Im Zeitraum von 09:30 Uhr bis 15:30 Uhr kontrollierten sie an den Kreuzungen Holtenauer Straße / Elendsredder, Projensdorfer Straße / Steenbeker Weg sowie Steenbeker Weg / Torfmoorkamp insgesamt rund 70 zwei- und vierrädrige Fahrzeuge.
Ein Großteil der Verkehrsteilnehmer hat sich nach Angaben der eingesetzten Polizistinnen und Polizisten vorbildlich verhalten. Von Seiten der Bevölkerung stießen die Kontrollen auf große Zustimmung. Insgesamt ahndeten die Polizisten je drei Fahrer von Autos und Fahrrädern. Bei den Radfahrern fielen zwei durch falsche Fahrbahnbenutzung und eine Person aufgrund der Nutzung eines Handys während der Fahrt auf. Bei den Kraftfahrern missachtete ein Fahrer das Rotlicht, eine weitere Person war nicht angeschnallt und ein Wagen parkte auf einem Fahrradschutzstreifen.
Die Polizeidirektion Kiel wird auch in Zukunft gleichartige Kontrollen durchführen.
Matthias Arends
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