POL-KI: 221223.1 Kiel: Polizei zeigt weiter Präsenz im Bereich des Hauptbahnhofs
Kiel (ots)
Mit dem heutigen Ende des Weihnachtsmarkts schließt die Kieler Polizei auch die seit dem 06. Dezember auf dem Bahnhofsvorplatz stehende Mobile Wache. Die Polizei wird dennoch weiter erhöhte Präsenz im gesamten Umfeld des Hauptbahnhofs zeigen.
Die Mobile Wache stand ab Beginn des innerstädtischen Weihnachtsmarktes am Holstenplatz. Da es am 29. November und am 03. Dezember zu Auseinandersetzungen im Bereich des Bahnhofs kam, bei denen jeweils ein Jugendlicher durch einen Messerstich zunächst lebensbedrohliche Verletzungen erlitt, entschied die Polizeidirektion Kiel, die Wache dorthin zu verlegen. Der Weihnachtsmarkt an sich verlief aus polizeilicher Sicht durchweg unauffällig, so dass durch den Umzug keine Nachteile für Besucherinnen und Besucher entstanden.
Seit der täglichen Präsenz im Bereich des Bahnhofsumfelds kam es dort zu keinen weiteren schweren Straftaten, so dass die Maßnahme aus polizeilicher Sicht als Erfolg gewertet wird.
Auch in Zukunft werden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte täglich im Rahmen von Fußstreifen in dem Bereich Präsenz zeigen, um auffällige Jugendgruppen im Blick zu haben, gegebenenfalls zu kontrollieren und um konsequent Straftaten zu verfolgen sowie zielgruppenorientiere Prävention durchzuführen. Nicht zuletzt werden sie für Bürgerinnen und Bürger ansprechbar sein. Die Streifengänge werden teilweise gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst der Landeshauptstadt Kiel durchgeführt.
Das ermittlungsführende Kommissariat 11 der Kieler Kriminalpolizei steht nach wie vor in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft Kiel, um die begangenen Straftaten aufzuklären. Es fanden bereits mehrere Durchsuchungen bei Tatverdächtigen und Beteiligten statt, bei denen unter anderem Handys sichergestellt wurden. Zu Festnahmen kam es nicht.
Die Beamtinnen und Beamten des K11 erhalten fortwährend Unterstützung durch Jugendsachbearbeiterinnen und -sachbearbeiter der Kieler Reviere. Vor allem durch die Personenkenntnisse konnten Zusammenhänge zwischen den Gruppen beziehungsweise auffälligen Personen erkannt werden. So hat sich der Eindruck bestätigt, dass die Konflikte ihren Ursprung an den jeweiligen Schulen haben und letztlich in der Mehrheit im Bereich des Bahnhofs eskalierten, der als Treffpunkt der Gruppen gilt. Um die Jugendlichen zu erreichen, findet diesbezüglich ein enger Austausch der Polizei mit den betroffenen Schulen und dem Jugendamt der Stadt Kiel statt.
Auch die Eltern einiger ermittelter Beteiligter zeigen großes Interesse daran, dass ihre Kinder nicht straffällig werden. Diese wurden polizeilich bereits beraten. Es ist zudem bekannt, dass sich einige Eltern untereinander vernetzt haben, um gemeinsam positiv auf ihre Kinder einzuwirken.
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass die Polizei einen schleichend entstandenen Schwerpunkt in Sachen Jugendkriminalität erkannt hat, der entsprechendes Handeln unter Einbeziehung verschiedener Player nötig macht. Die Polizeidirektion Kiel und ihre Partner sehen sich auf einem guten Weg, um weiteren schweren Straftaten entschlossen entgegenzustehen und präventiv auf die Jugendlichen einzuwirken.
Matthias Arends
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