POL-KI: 230330.3 Kiel: Falsche Polizeibeamte erbeuten Bargeld und Schmuck
Kiel (ots)
Dienstagmittag erbeuteten falsche Polizeibeamte einen hohen vierstelligen Bargeldbetrag und mehrere Schmuckstücke bei einer 83-Jährigen aus Mettenhof. Die Täter versuchten zunächst mittels eines sogenannten Schockanrufs von der Frau Bargeld zu erlangen. Diesen Betrugsversuch erkannte die 83-Jährige und beendete das Gespräch. Kurze Zeit später meldete sich eine falsche Polizeibeamte und bat die Frau um Hilfe bei der Ergreifung von Enkeltrickbetrügern. Im Anschluss an das Gespräch kam es zur Übergabe des Bargeldes und der Schmuckstücke. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgesucht und sucht Zeugen.
Gegen Mittag erhielt die 83-Jährige nach jetzigem Ermittlungsstand den ersten Anruf. Man habe ihr im Gespräch mitgeteilt, dass eine Angehörige, deren Name den Tätern offensichtlich bekannt war, bei der Staatsanwaltschaft sitzen würde. Die Angehörige würde Geld benötigen, weil sie sonst ins Gefängnis gehen müsse. Die 83-Jährige erkannte den Betrugsversuch und beendete das Gespräch.
Ca. eine halbe Stunde später sei erneut per Telefon mit der 83-Jährigen Kontakt aufgenommen worden. Eine Frau habe sich als Polizeibeamte ausgegeben und um Unterstützung bei der Festnahme von Enkeltrickbetrügern gebeten. Die 83-Jährige sollte, sobald bei ihr an der Tür geklingelt wird, einen Umschlag mit Wertsachgegenständen übergeben, damit im Anschluss die Täter auf frischer Tat festgenommen werden könnten. Der Umschlag sollte unbedingt Wertgegenstände beinhalten, damit der Täter keinen Verdacht schöpft. Das Gespräch habe insgesamt ca. eine Stunde gedauert.
Gegen 13:30 Uhr sei es dann zur Übergabe des Umschlags vor dem Haus Stockholmstraße 21 bis 23 gekommen. Der Umschlag beinhaltete einen hohen vierstelligen Bargeldbetrag und mehrere Schmuckstücke, deren Wert ebenfalls in einem hohen vierstelligen EUR-Bereich liegt.
Kurz darauf trat die Seniorin mit einem Angehörigen in Verbindung, der die Polizei informierte.
Die Person, an die der Umschlag übergeben wurde, beschrieb die 83-Jährige als untersetzt. Der Mann sei ca. 160 cm bis 175 cm groß gewesen, habe ein südländisches Erscheinungsbild gehabt und einen Drei-Tage-Bart getragen. Er sei mit einer Schiebermütze und einer dunkelgrauen Jacke mit hellgrauen Ärmeln bekleidet gewesen.
Das Kommissariat 12 der Bezirkskriminalinspektion Kiel hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeuginnen und Zeugen. Wer den von der 83-Jährigen beschriebenen Mann gesehen hat oder anderweitige Hinweise zur Tataufklärung geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0431 160 3333 zu melden.
Matthias Felsch
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