POL-KI: 230331.1 Kiel
Kreis Plön
Kreis Rendsburg-Eckernförde: Durchsuchungen nach Verdacht auf den Besitz von Kinderpornographie
Kiel / Kreis Plön / Kreis Rendsburg-Eckernförde (ots)
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel
Die Kieler Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft führten am Mittwoch knapp 30 Durchsuchungen in Kiel sowie den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde durch. Hintergrund des Einsatzes sind Verfahren wegen des Besitzes und des Verbreitens von Kinderpornographie.
Die Ermittlerinnen und Ermittler der "Ermittlungsgruppe Kipo" setzten die durch die Kieler Staatsanwaltschaft beantragten Beschlüsse ab 06:00 Uhr mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen der Polizeidirektionen Kiel und Neumünster durch. Der Großteil der Durchsuchungen fand in Kiel statt.
Zuvor gerieten die 16 - 58 Jahre alten Tatverdächtigen nach intensiven Ermittlungen wegen des Besitzes von kinderpornographischem Material in den Fokus der Polizei. Bislang liegen keine Hinweise darauf vor, dass die Tatverdächtigen untereinander vernetzt sind oder gemeinsam vorgingen. Aufgrund fehlender Haftgründe, wurden im Vorfeld keine Haftbefehle durch die Staatsanwaltschaft beantragt. Die Tatverdächtigen werden sich in entsprechenden Gerichtsverfahren verantworten müssen.
Bei den Durchsuchungen stellten die Beamtinnen und Beamten eine Vielzahl von Datenträgern sicher, die nun weiter ausgewertet werden müssen. Hierbei wird auch geprüft, ob und an welche anderen Personen das inkriminierte Material möglicherweise weiterverbreitet wurde. Die Auswertung wird aufgrund der Datenmengen eine erhebliche Zeit in Anspruch nehmen, so dass noch nicht gesagt werden kann, wann die Auswertungen abgeschlossen sein werden.
Es liegen bislang keine Erkenntnisse vor, dass die tatverdächtigen Personen die aufgefundenen Daten auch selbst herstellten und damit aktiven Missbrauch begingen.
In einem Fall schließen sich weitere Ermittlungen an, da bei der Durchsuchung einer Wohnung in Kiel diverse Waffen und Betäubungsmittel aufgefunden wurden.
Die aus derzeit zwölf Beamtinnen, Beamten und Tarifbeschäftigten bestehende "Ermittlungsgruppe Kipo" wurde 2013 eingerichtet, gehört organisatorisch zum Kommissariat 11 der Bezirkskriminalinspektion Kiel und arbeitet im Rahmen der spezialisierten Sachbearbeitung dieses Deliktsfeldes eng mit den Dienststellen der Polizeidirektionen Kiel, Neumünster und Segeberg sowie dem Fachdezernat der Kieler Staatsanwaltschaft zusammen. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt über den gesamten Bereich des Kieler Landgerichts, also die Städte Kiel und Neumünster und die Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde und Segeberg.
Der Gesetzgeber hat zum 01.07.2021 das anzuwendende Strafrecht im Deliktsfeld der Kinderpornographie verschärft. Der Besitz und die Verbreitung gelten gemäß §184 b seitdem als Verbrechen und werden mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr geahndet.
Axel Bieler, Staatsanwaltschaft Kiel
Matthias Arends, Polizeidirektion Kiel
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