POL-KI: 231030.2 Kiel: Polizei stellt umfangreiches Diebesgut sicher
Kiel (ots)
Die Aufmerksamkeit eines Paketboten führte Donnerstag zur Sicherstellung von umfangreichem Diebesgut, das vermutlich aus Kellereinbrüchen stammt. Ermittelt wird gegen einen 34-Jährigen.
Donnerstagnachmittag stellte ein Paketbote gegen 13:45 Uhr eine Sendung in einem Mehrfamilienhaus im Sophienblatt zu. Absprachegemäß habe er das Paket vor der Wohnungstür der Empfängerin im 1. Obergeschoss abgelegt. Als er das Haus verlassen habe, sei ihm eine Person aufgefallen, die in diesem Moment das Haus betreten habe. Da ihm das Verhalten des Mannes seltsam vorgekommen sei, habe er das Haus erneut betreten und festgestellt, dass das Paket nicht mehr vor der Tür lag. Stattdessen traf er im 4. Obergeschoss auf jenen Mann, der das Paket nun bei sich getragen habe. Auf den Diebstahl angesprochen, habe dieser ihn geschubst und ihm Schläge angedroht, bevor er aus dem Haus geflüchtet sei. Der 23-Jährige Paketbote folgte ihm und teilte der Polizei seinen Standort mit, so dass Beamte des 3. Reviers den Tatverdächtigen in der Harmsstraße festnehmen konnten.
Bei der Durchsuchung der mitgeführten Taschen des Tatverdächtigen stellten die Polizisten neben diversem mutmaßlichen Diebesgut auch einen Büchereiausweis sicher, der auf eine Frau ausgestellt war. Nach Kontaktaufnahme zu dieser stellte die 32-Jährige fest, dass ihr Keller in der Kirchhofallee aufgebrochen wurde und neben dem Ausweis weitere andere Gegenstände entwendet wurden.
Nach Rücksprache mit einer Staatsanwältin ordnete diese die Durchsuchung der Wohnung des 34 Jahre alten Tatverdächtigen an. In der Wohnung in einem Schilkseer Mehrfamilienhaus stellten die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten anschließend rund 130 Gegenstände sicher, die der Mann offenbar bei Kelleraufbrüchen gestohlen hatte. Unter den sichergestellten Gegenständen befanden sich Baumaschinen, Werkzeuge, Schmuck sowie Geldbörsen, Briefe und ein Fahrrad. In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte darüber hinaus einen Schreckschussrevolver sowie weitere Schlag- und Stichwaffen und stellten diese ebenfalls sicher.
Bislang konnten die Beamtinnen und Beamten des 3. Reviers 42 der sichergestellten Gegenstände ihren Eigentümerinnen und Eigentümern zuordnen. Die Ermittlungen zu den übrigen Eigentümern dauern an. Sobald weitere Gegenstände zugeordnet werden können, nimmt die Polizei selbst Kontakt zu den ermittelten Personen auf. Wer einen Kelleraufbruch noch nicht angezeigt hat, wird gebeten, dies nachzuholen.
Auf den Tatverdächtigen kommen Strafverfahren wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall, Diebstahls, Bedrohung, Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Waffengesetz zu.
Matthias Arends
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