POL-KI: 240707.1 Kiel: Polizeieinsatz nach Blockadeaktion von Klimaaktivisten
Kiel (ots)
Sonntagnachmittag führte eine Blockade von 14 Klimaaktivisten zu einem größeren Einsatz der Polizei. Die Aktivisten hinderten einen Kreuzfahrer unter anderem mit diversen Kajaks am Ablegen. Einige Aktivisten kletterten zuvor auf das Gebäude der Landstromanlage auf dem Gelände des Ostseekais und zündeten Rauchbomben. Neun Personen wurden in Gewahrsam genommen.
Gegen 16 Uhr gingen bei der Regionalleitstelle Hinweise ein, dass sich mehrere Personen auf dem Dach der Landstromanlage befinden und Banner mit Aufschriften herablassen würden. Zudem sollen die Personen Rauchbomben gezündet haben. Einsatzkräfte der Schutzpolizei bestätigten dies beim Erreichen des Einsatzortes. Die Personen stiegen nach Aufforderung herab und wurden nach erfolgter Personalienfeststellung entlassen. Sie erhielten für den Bereich des Ostseekais Platzverweise.
Zeitgleich meldeten Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei, dass seeseitig an einem Kreuzfahrtschiff zwei Banner angebracht wurden. Zudem befanden sich neun Kajaks, besetzt mit jeweils einer Person, auf dem Wasser. Das beabsichtigte Ablegen des Kreuzfahrers um 18 Uhr war somit nicht möglich. Das Vorgehen der Aktivisten wurde als Versammlung eingestuft und bis 19 Uhr genehmigt. Nachdem diese von Seiten der Aktivisten nicht um 19 Uhr beendet worden war und die Personen der Aufforderung die Örtlichkeit zu verlassen, nicht nachkamen, nahmen Polizeikräfte der Schutz-, Wasserschutz- und Kriminalpolizei sowie der Bundespolizei insgesamt 9 Personen in Gewahrsam. Der Kreuzfahrer konnte gegen 19:40 Uhr seinen Liegeplatz verlassen.
Verletzt wurde bei dem Einsatz glücklicherweise niemand. Die neun vorübergehend in Gewahrsam genommenen Personen wurden ab 21 Uhr entlassen. Die Kajaks der Aktivisten wurden zunächst sichergestellt. Das zweite Kreuzfahrschiff konnte planmäßig um 21 Uhr seinen Liegeplatz verlassen.
Am Polizeigewahrsam versammelten sich gegen 20 Uhr acht Personen, die mit Bannern eine Spontanversammlung abhielten. Die Teilnehmerzahl wuchs bis auf 14 Teilnehmer an. Um 21 Uhr wurden die zuvor festgenommenen Personen entlassen.
Gegen die Aktivisten wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung und des Hausfriedensbruches eingeleitet.
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Stephanie Lage
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