Polizei Presse A 49: Weiterbau A49: Verschiedene friedliche Protest- und Aktionsformen von Seiten der Ausbaugegner, aber auch Gewalt gegen eingesetzte Polizeikräfte
Giessen (ots)
Die Forstarbeiten wurden am heutigen Donnerstagmorgen im Bereich des Herrenwaldes südöstlich von Stadtallendorf fortgeführt. In den Morgenstunden wurden in dem dortigen Rodungsbereich etwa 50 Ausbaugegner angetroffen. Sie befanden sich in teils selbstgefährdender Weise auf den Bäumen sowie auf dort angebrachten Baumhaus - und Plattformkonstruktionen und leisteten den polizeilichen Ansprachen nur äußerst vereinzelt Folge. Dies machte im Ergebnis den intensiven Einsatz eines großen Polizeiaufgebotes sowie der speziell ausgebildeten Höhenrettungsteams erforderlich. Der Verlauf der polizeilichen Maßnahmen am heutigen Einsatztag war im Gesamtbild sowohl geprägt von friedlichen Aktions- und Protestformen, aber vereinzelt auch von Gewalt gegen eingesetzte Polizeikräfte. Unmittelbar nachdem eine männliche Person durch ein Höhenrettungsteam sicher von einem Baum auf den Boden begleitet wurde, leistete diese aktiven Widerstand und verletzte einen eingesetzten Beamten durch einen Tritt in dessen Gesicht. Eine weitere weibliche Person leistete zudem bei der Durchführung strafprozessualer Maßnahmen Widerstand gegen die eingesetzten Beamten in Form von Tritt-, Spuck- und diversen Beißversuchen. Darüber hinaus wurden zwei Polizeidienstfahrzeuge durch die Auslegung von sogenannten "Krähenfüßen" beschädigt. Über die Besetzung von Bäumen hinaus kam es zu weiteren eigen- und fremdgefährdenden Aktionen seitens der Ausbaugegner. So wurde eine Forstarbeitsmaschine durch insgesamt fünf Personen während der Fahrt erklettert. Nachdem hierdurch erzwungenen Stopp des Fahrzeuges, wurden die Personen durch eingesetzte Polizeikräfte letztlich sicher zurück auf den Boden gebracht. Zu den vorgenannten Sachverhalten wurden Strafverfahren eingeleitet.
Darüber hinaus fand am heutigen Morgen ab 9 Uhr im thematischen Kontext zum Weiterbau der A49 eine angemeldete Versammlung statt. In Lehrbach trafen sich etwa 80 Personen, welche im Anschluss einen Aufzug über die hierfür in dem betreffenden Zeitfenster gesperrte B62 nach Niederklein durchführten. Die Versammlung verlief aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse. Anschließend registrierten Polizeikräfte noch zwei kurzzeitig andauernde Spontanversammlungen mit geringeren Teilnahmerzahlen und begleiteten diese.
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