POL-MA: Mannheim/Bammental: Betrüger machen nach wie vor reiche Beute; Vorsicht vor "falschen" Polizeibeamten und "Enkeltrickbetrügern"
Mannheim/Bammental (ots)
Auch wenn es Zivilfahndern der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg in der Nacht zum Mittwoch gelungen war, eine 47-jährige "falsche" Polizeibeamtin festzunehmen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg in Untersuchungshaft zu nehmen (siehe PM vom 03.03.2022, 16.09 Uhr), machen andere Betrüger nach wie vor reiche Beute in der Region.
Bereits am 25. Februar wurde eine 82-jährige Frau Opfer eines Enkeltrickbetruges. Der vermeintliche Enkel hatte nachmittags die Seniorin angerufen und ihr vorgeschwindelt, Geld für eine Operation in den USA zu benötigen. Die Seniorin übergab über 30.000.- Euro an eine Abholerin.
Am Mittwochnachmittag des 02. März wurde eine 81-jährige Seniorin im Stadtteil Vogelstang von "falschen" Polizeibeamten heimgesucht. Von einem unbekannten Anrufer mit einem Raub konfrontiert, dem ein Paar in der Nachbarschaft der Seniorin zum Opfer gefallen war, wurde die Frau angewiesen, alle Wertsachen und Bargeld zusammenzupacken und auf das Erscheinen von Polizeibeamten zu warten. Diese vermeintlichen Beamten erschienen gegen 14 Uhr tatsächlich vor der Wohnungstür und baten die Dame, sie zum Streifenwagen zu begleiten. Auf dem Weg dorthin bekam die 81-Jährige Zweifel, weshalb einer der Männer ihr die Tasche mit 80.000.- Euro Inhalt entriss. Beide flüchteten anschließend in unbekannte Richtung. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach ihnen verlief ohne Ergebnis. Sie werden wie folgt beschrieben:
1. Täter: ca. 30 Jahre, ca. 180 cm; dunkle, kurze Haare; südländisches Erscheinungsbild mit dunklem Teint. Er trug eine dunkle Hose und eine schwarze Daunenjacke und sprach ein gutes Deutsch ohne Akzent.
2. Täter: ca. 30 Jahre; ca. 185 cm; kurze, dunkle Haare; südländisches Erscheinungsbild mit dunklem Teint. Er sprach ebenfalls ein gutes Deutsch ohne erkennbaren Akzent und trug einen beigen Jogginganzug.
Das Betrugsdezernat der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen und bittet erneut, folgende Hinweise dringend zu beachten:
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer einer Betrugsmasche geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an Ihren Telefonanbieter.
- Ersparnisse gehören auf die Bank!!! Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
Darüber hinaus informieren die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212 und in Heidelberg, Tel.: 06221/99-1234, wie man sich am besten vor Trickbetrügern schützen kann. Die Beratungen sind kostenlos!!!
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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