POL-MA: Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis: Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung der Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr - Zeugenaufruf
Hockenheim/Rhein-Neckar-Kreis (ots)
Unter der Federführung des Polizeireviers Hockenheim führte das Polizeipräsidium Mannheim am Montag, 04.07.2022 in der Zeit zwischen 13.00 Uhr und 20.00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam "Drogen im Straßenverkehr" (KoDiS) auf dem Parkplatz Lußhof an der B 39 eine Schwerpunktkontrollaktion mit der Zielrichtung Bekämpfung der Hauptunfallursache Drogen und Alkohol im Straßenverkehr durch.
Dabei wurden bei der Kontrolle insgesamt 64 Fahrzeuge und 64 Personen kontrolliert. Insgesamt wurden 16 Fahrer, die unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilnahmen, festgestellt. Ihnen wurden an der Kontrollstelle durch einen Arzt Blutproben entnommen. Alle 16 Autofahrer müssen sich zudem wegen des Verdachts des Drogenbesitzes verantworten.
Weiterhin konnten bei den unter ganzheitlichen Gesichtspunkten durchgeführten Kontrollen nachfolgende Feststellungen getroffen werden:
- Zwei weitere Personen gelangen wegen Drogendelikten zur Anzeige - Drei Autofahrer waren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis mit einem Auto unterwegs - Ein Fahrzeugführer war mit einem unversicherten Fahrzeug unterwegs und gelangt nun wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz zur Anzeige - 2 Verkehrsteilnehmer versuchten, sich durch Flucht der Kontrolle zu entziehen - 1 x Betrug - 1 x Körperverletzung - 1 x Beleidigung - 1 x Verstoß gegen das Waffengesetz - Sicherstellung von rund 4,5 Gramm Cannabis sowie 5 Ecstasy-Tabletten
Ein 32-jähriger Fiat-Fahrer wendete kurz vor Erreichen der Kontrollstelle sein Fahrzeug und fuhr in Richtung Altlußheim davon. Durch eine dort eingesetzte Streifenbesatzung wurde dies beobachtet und das Fahrzeug verfolgt. Der Mann versuchte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h durch den Ort zu flüchten. Dabei verlor er jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß gegen einen am Fahrbahnrand geparkten Ford. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 3.000 Euro. Die beiden Insassen, der 32-jährige Fahrer und dessen 25-jährige Beifahrerin, wurden daraufhin vorläufig festgenommen. Die 25-Jährige beleidigte die Beamten und spuckte einer Beamtin ins Gesicht. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurde eine kleinere Menge Rauschgift aufgefunden, das der Beifahrerin zuzuordnen war.
Beide standen deutlich unter Drogeneinfluss. Ein Test bestätigte dies. Dem Fahrer wurde daraufhin eine Blutprobe entnommen. Sein Führerschein konnte jedoch nicht einbehalten werden, da er gar keinen besaß.
Gegen beide wird nun wegen Drogenbesitzes ermittelt. Den 32-jährigen Fahrer erwarten zudem Anzeigen wegen Fahrens unter Drogeneinfluss, Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Die 25-Jährige muss sich wegen Beleidigung und Körperverletzung verantworten.
In diesem Zusammenhang sucht die Polizei Zeugen und Geschädigte, die durch die Fahrweise des 32-Jährigen gefährdet wurden und bittet diese, sich bei der Verkehrspolizei Mannheim, Tel.: 0621/174-4222 zu melden
An den Kontrollen waren insgesamt rund 50 Beamtinnen und Beamte der Polizeireviere Hockenheim und Schwetzingen, der Wasserschutzpolizei, der Verkehrspolizei und des Einsatzzugs Mannheim sowie das Kompetenzteam des Polizeipräsidiums Mannheim beteiligt. Unterstützt wurden die Maßnahmen durch Beamte der Polizeiinspektion Speyer.
Die intensive Fortbildung aller Verkehrspolizisten und immer mehr Beamten/-innen der Streifendienste der Polizeireviere, die Zentralisierung der Qualitätskontrolle sowie die Übernahme der Fachaufsicht durch eine Expertengruppe "Drogen im Straßenverkehr" hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Qualitätssteigerung und Intensivierung bei der Bekämpfung der Hauptunfallursache Drogen im Straßenverkehr geführt. Verkehrsteilnehmer, die sich unter Drogeneinfluss ans Steuer setzen, müssen künftig zu jeder Zeit an jeder beliebigen Stelle damit rechnen, in eine Drogenkontrolle zu geraten. Die Schulungen und Kontrollen werden intensiv fortgesetzt.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Michael Klump
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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