DPolG Niedersachsen: Die Polizei geht voran - die Banken müssen nachziehen DPolG-Vertreter formulieren klare Ansprüche an die Politik - Innenministerkonferenz gefordert
Hannover (ots)
In der vergangenen Woche gelang Ermittlern aus Niedersachsen in Zusammenarbeit mit Kollegen aus NRW, den Niederlanden, dem BKA sowie Europol ein beachtenswerter Schlag gegen Geldautomatensprenger. Die identifizierten und festgenommenen Personen sollen für insgesamt 23 Sprengungen mit einem Schadensvolumen von mehr als 5,5 Millionen Euro verantwortlich gewesen sein. Für die DPolG zeigt dies deutlich, dass die Polizei ihre Hausaufgaben macht und damit nachhaltig Erfolg hat. Die PD Osnabrück nimmt hier bereits zum dritten Mal nach 2021 und 2022 eine Führungsrolle ein. Einmal mehr zeigt sich, dass überregionale Zusammenarbeit maßgeblich ist für den polizeilichen Erfolg. Das Aufhellen und Zerschlagen von Täterstrukturen durch die Polizei funktioniert, das Netzwerk der mitwirkenden Behörden zeigt sich effektiv. Es ist bereits ein signifikanter Rückgang an Sprengungen festzustellen, dennoch müssen Tatanreize dringend weiter reduziert werden, um vor allem Unbeteiligte und eingesetzte Polizeikräfte nicht in Gefahr zu bringen. Seitens der Landespolitik haben mittlerweile vielfach Gespräche stattgefunden, und der Druck auf die Bankenwirtschaft wurde deutlich erhöht. Die Sicherungsmaßnahmen durch die Banken sind erhöht worden, reichen aber für ein komplettes Stilllegen des Phänomens noch nicht aus. Es gilt daher neben offenen Gesprächskanälen auch über die im Dezember stattfindende Innenministerkonferenz den Druck aufrecht zu erhalten und zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, Tatanreize zu minimieren und somit Gefahren deutlich zu verkleinern. Technisch gibt es durchaus noch weitere Möglichkeiten, wie eine flächendeckende Katalogisierung der Banknoten zur späteren Identifikation bei erneutem Inverkehrbringen. Auch eine Reduktion von Bargeldvolumen oder der Abbau von besonders gefährdeten Automaten muss zumindest diskutiert werden. Es zeigt sich, dass der Druck, den Polizeibehörden und DPolG in diesem Thema aufgebaut haben, auch in der Bankenwirtschaft wirkt. Es sind bereits erste Schritte gegangen, weitere müssen allerdings unbedingt folgen!
Patrick Seegers, DPolG Niedersachsen
Erich Rettinghaus, DPolG NRW Björn Werminghaus, DPolG Hessen Thomas Meyer, DPolG Rheinland-Pfalz
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