Freiwillige Feuerwehr Rüdesheim
FW Rüdesheim: Rekordjahr für die Feuerwehr - Bilanz zur gemeinsamen Jahreshauptversammlung
Rüdesheim (ots)
Eine Rekordzahl an Alarmierungen hat die Feuerwehr im vergangenen Jahr bewältigt. So viele, wie seit 2015 nicht mehr. Damals sorgte ein Starkregenereignis für überflutete Straßen, entwurzelte Bäume und eine Vielzahl an vollgelaufenen Kellern und Wohnräumen. Knapp zehn Jahre später verzeichnet die Feuerwehr gleichlautende Zahlen - ohne Starkregenereignis. Dienstleistungen, Brandsicherheitsdienste und Veranstaltungen zur Brandschutzerziehung, wie sie damals in die Statistik einflossen, werden heute als 53 sonstige Leistungen separat erfasst. Über 150 Kinder wurden in den zehn Veranstaltungen zur Brandschutzerziehung zum Verhalten im Brandfall und Absetzen des Notrufs 112 geschult. Kernaufgabe bildete mit 428 gefertigten Haupt- und Nebenberichten wie in den Vorjahren der Einsatzdienst. 268 mal, alle 1,3 Tage, führte ein Schadensereignis im Stadtgebiet zur Alarmierung der Feuerwehr. 94 Personen wurden dabei aus teilweise lebensgefährlichen Zwangslagen gerettet oder im Rahmen medizinischer Notfälle qualifiziert erstversorgt. Fünf Personen waren beim Eintreffen der Rettungskräfte bereits verstorben oder erlagen vor Ort der Schwere ihrer Verletzungen oder Erkrankung. 114 mal rückten die städtischen Einheiten zur gegenseitigen Ergänzung, weitere 46 mal zur überörtlichen Unterstützung der Nachbarkommunen im Landkreis aus. Neben 31 Dienstleistungen im Rahmen bauaufsichtlicher Prüfungen, Gefahrenverhütungsschauen oder der Installation von Feuerwehrschließungen trugen 12 Brandsicherheitsdienste zur Sicherheit örtlicher Veranstaltungen bei, wie Tobias Zöller stellvertretend für den im Januar verunfallten Stadtbrandinspektor Björn Rosenbach anlässlich der gemeinsamen Jahreshauptversammlung zusammenfasste. Die jährlich geforderte Dienstversammlung der fünf Einsatzabteilungen fand in diesem Jahr in der Staatsdomäne Assmannshausen der Kloster Eberbach GmbH statt. Wie Tobias Zöller ausführte, gab es mit dem Absturz eines Kleinflugzeuges neben dem Brand eines Güterzuges und den Maßnahmen zur Beseitigung von Kampfmitteln auf dem Niederwald zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Letztere hatte mit den einhergehenden Evakuierungsmaßnahmen, dem Betrieb eines Betreuungsplatzes und der Gesamteinsatzleitung für einen hohen Kräfteansatz der Feuerwehr sowie beteiligter Behörden und Organisationen geführt. Trotz einer grundlegend stabilen Personalsituation mit Zuwachs in der Jugend- und Einsatzabteilung ist die Tagesverfügbarkeit qualifizierter Einsatzkräfte als angespannt zu bewerten. Denn die wenigsten der 155 Feuerwehrangehörigen arbeiten im Stadtgebiet und stehen daher tagsüber nicht oder nur verzögert für Einsätze zur Verfügung. Im Jahresrückblick ließ Tobias Zöller die Highlights Revue passieren; darunter die Übergabe eines Zuwendungsbescheides zur Ersatzbeschaffung des Hubrettungsfahrzeugs durch den ehemaligen Innenminister Peter Beuth, die Durchführung stadtweiter Fortbildungsveranstaltungen oder des Girl´s Days sowie die Teilnahme am Muddy Angel Run, dem Kindersonntag oder dem Tag des Ehrenamtes. Mit der Indienststellung eines Fahrzeugs zur technischen Unfallrettung am Feuerwehrhaus Presberg wurde eine langjährige Forderung des Bedarf- und Entwicklungsplans erfüllt und die Eintreffzeit bei Verkehrsunfällen auf den umliegenden Landesstraßen planerisch verkürzt. Die Gruppen der Kinderfeuerwehr freuten sich über eine Spende der Theatergruppe Humunkulus, besuchten deren Mitmach-Märchen und nahmen zahlreich am Stadtkindergruppenspaß teil, während die Jugendfeuerwehr traditionell die ausgedienten Christbäume sammelte, die Leistungsspange ablegte, Berufsfeuerwehrtage und eine Rallye durch das Maislabyrinth veranstaltete. Mit der Auslieferung zwei weiterer Notstromerzeuger für die Standorte Aulhausen und Eibingen konnte die Ertüchtigung der Feuerwehrhäuser als Katastrophenschutz-Leuchttürme abgeschlossen werden. Gemäß landesweiter Planung stehen diese als Notfallmeldestellen und Wärmeinseln bei anhaltenden Kommunikationsausfällen und Energiemangellagen zur Verfügung. Für den vollumfänglichen Betrieb der Feuerwehr wurden im vergangenen Jahr mehr als 24.000 ehrenamtliche Personalstunden geleistet. Einen großen Anteil nimmt die Aus- und Fortbildung ein, welche sich in Ehrungen und Beförderungen widerspiegelt. So wurden Peter Bickelmaier, Sven Fuhrmann und Thomas Oehlke zu Brandmeistern, Oliver Morr und Frank Zimmer zu Hauptbrandmeistern befördert. Mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande ausgezeichnet wurden Christoph Korn, Stephan Oehlke und Michaela Zimmer. Lothar Thewes und Kurt-Jürgen Riedel empfingen das Goldene Brandschutzehrenzeichen am Bande, Andreas Schmidt das Goldene Brandschutzehrenzeichen als Sonderstufe. Nico Gradowitsch, Ramon Kunz, Eric und Melanie Rehwald sowie Christian Seifert erhielten aus den Händen von Stadtrat Winfried Magnus die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für 10 Jahre aktiven und pflichttreuen Dienst, Tobias Schütze für 20 Jahre, Sven Fuhrmann und Herbert Prasser für 30 Jahre, Reiner Oswald, Kurt-Jürgen Riedel und Lothar Thewes für 40 Jahre sowie Hans-Joachim Pfeiffer und Jürgen Reich für 50 Jahre. Gernot Brönner wurde mit der Goldenen Ehrennadel in die Ehren- und Altersabteilung verabschiedet.
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Björn Rosenbach
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