POL-SE: Bad Segeberg - Nach Raub am Freitag - Zwei Beschuldigte in Haft
Bad Segeberg (ots)
Nachdem am Freitagmorgen, gegen 04.15 Uhr, im Stadtgebiet Bad Segeberg ein 21-jähriger Räuber festgenommen werden konnte, vermeldet die Polizei weitere Ermittlungserfolge. Der Festgenommene wurde am Samstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel der zuständigen Haftrichterin vorgeführt. Diese erließ Haftbefehl gegen den jungen Räuber, so dass er noch am Abend in eine Justizvollzugsanstalt überführt werden konnte. Zudem wurde ein 21-jähriger Mittäter ermittelt und festgenommen. Er kam am Freitagabend noch in Haft, nachdem ihm wird vorgeworfen wird, am 16. Oktober 2009 in Braak, an der A 1, eine Tankstelle überfallen zu haben.
Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass sie es mit einer Gruppe von insgesamt 12 jungen Männern zu tun haben, die unterschiedlich in die Taten eingebunden waren. Zugerechnet werden der Gruppe zahlreiche Raubtaten, darunter auch die Überfälle auf die Supermärkte und Spielhallen in Bad Segeberg. Weitere Überfälle in Norderstedt, Neumünster und Braak kommen hinzu.
Mittlerweile gehen die Ermittler davon aus, dass die beiden Inhaftierten die beiden Haupttäter sein dürften, die in unterschiedlicher Beteiligung im vergangenen Jahr und Anfang dieses Jahres mehrere Raubüberfälle auf Spielhallen und Supermärkte in Bad Segeberg verübt haben. Am Freitag wurden dann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel insgesamt 13 Wohnungen weiterer Komplizen und Mittäter durchsucht, bei denen die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicherstellten.
Federführend hatte im vergangenen Herbst die Ermittlungsgruppe Jugend bei der Kripo Bad Segeberg die Ermittlungen übernommen, da sich Hinweise auf junge Erwachsene als mögliche Tatverdächtige ergaben.
Nachdem im November 2009 der Sky-Markt in Bad Segeberg überfallen worden war, ergaben sich Ermittlungsansätze, die den Focus der Beamten auf mehrere junge Männer richteten. Bei der Tat am 13.11.09 hatten die Täter knapp 24 000 Euro Bargeld erbeutet.
Im Anschluss an die Tat wurden die kriminalpolizeilichen Maßnahmen intensiviert, es wurden dabei sämtliche technische und taktische Möglichkeiten im polizeilichen Ermittlungsbereich ausgenutzt. Dabei arbeiteten die Ermittler eng mit der Staatsanwaltschaft Kiel zusammen, um die erforderlichen gerichtlichen Beschlüsse erwirken zu können.
Der Aufwand, der durch die Beamten hierbei betrieben wurde, war enorm. Zahlreiche Gesprächsprotokolle und Daten müssen noch gesichtet und ausgewertet werden.
Aber auch die intensive Spurensuche, -sicherung und -auswertung führte dazu, dass sich langsam die Puzzleteile zu einem Bild zusammenfügten.
In der vergangenen Woche verdichteten sich dann die Hinweise darauf, dass es erneut zu einem Überfall auf eine Spielhalle kommen würde.
Kräfte des MEK und des SEK Schleswig-Holstein wurden daraufhin angefordert und in den Einsatz eingebunden. Nach dem Überfall wurde der junge Täter dann quasi in der Nähe seines Aufenthaltsortes überwältigt und festgenommen. Die Tatwaffe sowie die Beute (über 1000 Euro Bargeld) hatte der 21-Jährige noch bei sich. Seine Bekleidung und die Maskierung hatte er zuvor in einer Mülltonne entsorgt- er war von Zivilkräften dabei beobachtet worden.
Im Zuge der Vernehmungen der Festgenommenen ergaben sich weitere Erkenntnisse zu den Komplizen. Sie hatten zum Teil Tatorte "ausbaldowert" und ihre Erkenntnisse an die Täter weitergegeben. In anderen Fällen wurden die Männer von ihren Komplizen zu ihren Taten gefahren, da sie selbst nicht im Besitz eines Führerscheins oder Autos sind.
Die Ermittlungen und Vernehmungen dauern an.
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