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POL-SE: Kreis Pinneberg/ Kreis Segeberg: Lkw-Technik eine Woche auf dem Prüfstand der Polizei- beinahe jedes zweite Fahrzeug mit technischen Mängeln

Kreis Pinneberg/ Kreis Segeberg: (ots)

Mit jeweils täglich bis zu acht Polizeibeamten hat das Polizei- Autobahn- und Bezirksrevier Pinneberg gemeinsam mit dem Bezirksrevier Itzehoe und Dekra-Sachverständigen aus Hamburg eine Woche lang die Technik an Lkw überprüft. Ergebnis: Beinahe jedes zweite Fahrzeug war technisch in mangelhaftem Zustand. Verantwortlichen Fahrzeughaltern drohen teils hohe Bußgelder. Die Fahrer zeigen sich allesamt einsichtig. Nebenbei haben die Kontrollen auch etliche andere Verstöße ans Licht gebracht.

Bei den Kontrollen der vergangenen Woche an verschiedenen Örtlichkeiten in den Kreisgebieten Pinneberg und Segeberg waren insgesamt 84 Lkw auf "Herz und Nieren" geprüft worden. Dabei stellten die Beamten bei 38 Lkw technische Mängel fest. Bei elf dieser Lkw waren die Mängel erheblich. Weil die Verkehrssicherheit hier nicht gegeben war, sind sechs noch an Ort und Stelle entstempelt und abgeschleppt worden. Diese sechs hatten gravierende Mängel an Lenkung oder Bremsen und mussten aufgrund dieser Gefahr umgehend aus dem Verkehr gezogen werden. Die anderen fünf Fahrer wurden angewiesen, auf dem kürzesten Weg in eine Werkstatt zu fahren.

Besonders aufgefallen war ein Sattelzug in der Altonarer Chaussee in Schenefeld am vergangenen Freitag. Zu den an der Zugmaschine festgestellten gravierenden technischen Mängeln passte gar nicht, dass dieses Fahrzeug eine erst drei Tage junge Hauptuntersuchungsplakette aufwies. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft in Itzehoe beschlagnahmten die Beamten die Sattelzugmaschine. Gegen den anerkannten Sachverständigen ist jetzt ein Strafverfahren wegen Falschbeurkundung im Amt eingeleitet. Auch der Sattelauflieger war verkehrsunsicher und musste direkt von der Kontrollstelle abgeschleppt werden. Dessen Kennzeichen wurden vor Ort entstempelt.

Auf dem Rastplatz Rantzau an der Autobahn 23 war den Beamten am Donnerstag ein verkehrsunsicherer polnischer Lkw aufgefallen. Der 33-jährige polnische Fahrer transportierte damit Gasflaschen, die obendrein mangelhaft gesichert waren. Der Lkw wurde vor Ort stillgelegt und der 33-jährige Pole musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 800 Euro zahlen. Der stillgelegte Lkw sollte abgeschleppt werden. Ein durch den 33-Jährigen beauftragtes Hamburger Abschleppfahrzeug kam hinzu. Es reihte sich jedoch selbst gleich ein in die Reihe technisch mangelhafter Fahrzeuge und durfte selber nur noch bis zur nächsten Werkstatt weiter fahren. Der gesamte Aufbaurahmen des Abschleppfahrzeuges war mangelhaft montiert. Der Lkw war technisch gesehen nicht in der Lage, überhaupt ein anderes Fahrzeug abzuschleppen.

Die insgesamt 38 festgestellten technischen Mängel haben Bußgelder oder Verwarngelder zur Folge. Mängel befanden sich an Bremsanlagen, Lenkung, Reifen, Rahmen, Spiegeln und an der Beleuchtung. 13 Anzeigen nach dem Fahrpersonalgesetz wegen nicht eingehaltener Ruhezeiten oder Lenkzeitunterbrechungen oder aber überschrittener Lenkzeit gab es quasi nebenbei. So auch die Feststellung von nicht ausreichend gesicherter Ladung in drei Fällen und Verstößen gegen das Gefahrgutrecht in sieben Fällen. 41 Lkw Fahrer fuhren mit einem Kontrollbericht zur Mängelbeseitigung weiter und 21 fuhren erst einmal gar nicht weiter.

Die Polizei stieß bei den Lkw-Fahrern in der überwiegenden Anzahl der Fälle auf Einsicht und Verständnis.

Das Polizei-Autobahn - und Bezirksrevier Pinneberg wird auch in Zukunft weiterhin verstärkt die Fahrzeuge hinsichtlich der genannten Verstöße kontrollieren.

ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027

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