POL-SE: Segeberg: Kripo warnt erneut vor gängiger Betrugsmasche am Telefon.
Bad Segeberg (ots)
Einen großen Schreck bekam in dieser Woche, am Mittwochmorgen, ein 64jähriges Ehepaar aus Bad Segeberg. Ein unbekannter Mann rief dort zu Hause an, verwies auf eine vermeintliche Teilnahme an einer Lotterie und drohte wegen angeblich offener Teilnahmegebühren mit einer Gerichtsverhandlung. Diese könne man abwenden, wenn man bereit sei, einem finanziellen Vergleich zuzustimmen. Danach stellte er die Frage, ob eine Rechtsschutzversicherung vorhanden sei. Dieses bejahte die Angerufene wahrheitsgemäß und benannte auch noch die Versicherungsgesellschaft. Kaum hatte der Mann das Telefonat beendet, klingelte erneut das Telefon. Eine weibliche Person stellte sich nunmehr als Mitarbeiterin genau dieser Versicherungsgesellschaft vor und bestätigte ihrerseits, dass alles seine Richtigkeit hätte und empfahl, dem Vergleich zuzustimmen. Das derart verunsicherte Ehepaar entschloss sich, die Vergleichszahlung zu leisten, um drohenden Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Wie für derartige Betrügerbanden typisch wurde als Zahlungsart ein Bargeldtransfersystem ins Ausland gewählt, eine höhere vierstellige Summe wurde an einen Empfänger in der Türkei geschickt. Glück im Unglück. Da das Geld noch nicht zeitnah in der Türkei abgehoben worden war, konnte man den Geldtransfer noch rechtzeitig stoppen. Nach Rücksprache mit einem Verwandten waren den Geschädigten nunmehr doch Zweifel an der Seriosität der Forderung gekommen. Die Kripo möchte diesen Vorfall nochmals zum Anlass nehmen, vor derartigen Machenschaften zu warnen. Solche und ähnliche finanzielle Forderungen oder auch Gewinnversprechen werden in der Regel nicht telefonisch abgewickelt. Wenn in derartigen Zusammenhängen Aufforderungen zu Bargeldtransfers ins Ausland geäußert werden, deutet dies grundsätzlich auf kriminelle Aktivitäten hin. Nehmen Sie entsprechende Warnhinweise von Mitarbeitern der Unternehmen, die solche Serviceleistungen anbieten, unbedingt ernst. Nehmen Sie sofort Kontakt zu ihrer örtlichen Polizeidienststelle auf, wenn Sie auch nur leiseste Zweifel hegen. Die Beamten sind mit den gängigen Betrugsmaschen vertraut und können Sie entsprechend beraten. (H.T.)
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