POL-SE: Norderstedt. Telefon-Betrüger bringen Seniorin mit Enkeltrick um fünfstelligen Euro-Betrag, der Geldbote entkommt unerkannt
Bad Segeberg (ots)
Am Montag, 01.02.2021, gegen 15:30 Uhr nimmt eine 81-jährige Seniorin aus Norderstedt ein Telefonat von einer angeblichen Nichte mit betrugstypischem Sachverhalt (Schockanruf) entgegen.
Eine unbekannte Täterin erklärt am Telefon mit vorgetäuschter Verzweiflung, an einem schweren Unfall beteiligt gewesen zu sein und nun dringend eine hohe Bargeldsumme zur Schadensregulierung zu benötigen. Weiter erklärte sie, am Unfallort festgehalten zu werden und daher nur einen Boten zur Geldübergabe entsenden zu können.
Die Geschädigte begibt sich daraufhin zu ihrer Hausbank und hebt einen fünfstelligen Geldbetrag ab, der wenig später einem Boten in der Ulzburger Straße in Höhe Eschenkamp in einem Kuvert übergeben wird. Der Betrug fällt später auf, als die Seniorin ihre tatsächliche Nichte kontaktiert.
Der Geldbote wird wie folgt beschrieben: schlanke männliche westeuropäische und etwa 30jährige Person, bekleidet mit einer weißen FFP2-Maske, dunkler Mütze, dunkler Jacke und dunkler Hose. Der Täter entkommt mit seiner Beute unerkannt.
Ein entsprechendes Strafverfahren (bandenmäßiger Betrug) wurde eingeleitet. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise im Zusammenhang mit dieser Tat der Kriminalpolizei Norderstedt unter der Telefonnummer 040 / 528 06 - 0 zu melden.
In Deutschland häufen sich die Fälle, in denen vorwiegend ältere Menschen Opfer von Trickbetrügern werden, die sich als Polizisten oder in Not geratene Angehörige ausgeben.
Das Ziel der Betrüger ist es, das Vertrauen der Opfer mit erfundenen Geschichten zu erschleichen oder sie als vermeintliche in Not geratene Angehörige unter Druck zu setzen. Diese Täter - häufig getarnt als Polizeibeamte - möchten, dass Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände herausgegeben werden. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, bei solchen Auftritten oder Anrufen von angeblichen Polizei- oder Kriminalbeamten keine Auskünfte zu erteilen und an niemanden Gegenstände zu übergeben. Die Polizei wird sich niemals am Telefon oder an der Haustür nach Wertgegenständen, Geld oder Aufbewahrungsorten erkundigen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Verständigen Sie bitte anschließend Ihre Polizeidienststelle oder rufen Sie bei der 110 an.
Rückfragen bitte an:
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Kai Hädicke-Schories
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