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POL-SE: Bad Segeberg - Betrug durch falsche Bankmitarbeiterin

Bad Segeberg (ots)

Am Montag, den 13.06.2022, ist es in Bad Segeberg zu einer Betrugstat durch eine falsche Bankmitarbeiterin mit mehreren tausend Euro Schaden gekommen.

Ein 52-jähriger Geschäftsmann versuchte am Morgen per Onlinebanking eine Überweisung im Namen seiner Firma zu überweisen. Der Vorgang schlug fehl, da zunächst ein Update installiert werden müsse. Der spätere Geschädigte stellte die Bankgeschäfte daraufhin ein.

Am Abend meldete sich eine angebliche Mitarbeiterin der zuständigen Bank telefonisch bei dem Geschädigten und erklärte, dass er sich neu legitimieren müsse, um sein Onlinebanking wieder vollumfänglich nutzen zu können.

Neben der auf dem Telefondisplay angezeigten tatsächlichen Nummer der Bank wusste die angebliche Bankkauffrau sowohl persönliche Daten des Geschädigten als auch sämtliche Details der gescheiterten Überweisung und machte sich dadurch glaubwürdig.

Die sehr souverän auftretende Frau bot dem Geschädigte eine sofortige Prüfung seines Onlinezugangs an. Andernfalls drohe ein längerfristiger Ausfall seines Onlinebankings.

Zur Legitimierung sollte der 52-Jährige die Transaktionsnummer für eine Probeüberweisung mitteilen, die er auf seinem Smartphone erhalten hatte. Diese Überweisung über mehrere tausend Euro wurde gemäß Absprache sogleich auf das Konto des Geschädigten zurückgebucht.

Im Anschluss forderte die Betrügerin die Freigabe von zwei weiteren Überweisungen auf, die in Summe bei knapp 20.000 Euro lagen.

Allerdings wurde diese Beträge nicht zurückgebucht.

Vor Beendigung des Telefonats wies die Betrügerin den Bad Segeberger daraufhin, betrogen worden zu sein, der daraufhin Strafanzeige beim Polizeirevier Bad Segeberg erstattete.

Die Kriminalpolizei Bad Segeberg hat die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.

Die Maschen der Täter:

Am Telefon geben sich Betrüger als vertrauenswürdige Personen aus, um Geld zu erbeuten, zum Beispiel als Polizeibeamte, Staatsanwälte, Microsoft-Mitarbeiter oder wie hier als Bankmitarbeiter. Die Täter schaffen es, insbesondere ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen.

Tipps für Ihre Sicherheit

Tipps der Polizei zur Masche "falsche Bankmitarbeiter"

   - Bankmitarbeiter werden niemals persönliche- oder Kontodaten am 
     Telefon erfragen und erst recht nicht nach der persönlichen 
     Geheimzahl (PIN) oder nach der Transaktionsnummer (TAN) 
     verlangen.
   - Ebenso wird niemals die Herausgabe von Bargeld oder 
     Wertgegenständen verlangt.
   - Behauptungen wie: "Jemand hat Zugriff auf Ihr Konto oder das 
     Geld sei bei der Bank nicht mehr sicher, es muss zuhause 
     aufbewahrt oder in ein Schließfach gelegt werden oder 
     Überweisungen müssen gesperrt werden", stimmen nicht!
   - Lassen Sie sich nicht zeitlich unter Druck setzen (...sonst ist 
     das Geld verloren..., o.ä.) -Bankmitarbeiter werden sie niemals 
     am Telefon auffordern, Onlineüberweisungen oder 
     Bargeld-Transaktionen vorzunehmen (z.B. zu Testzwecken oder weil
     das eigentliche Konto "gehackt" wurde und das Geld nun 
     umverteilt werden muss o.ä.)
   - Vergewissern Sie sich im Zweifel bei Ihrer Bank, ob ein Anruf 
     tatsächlich von dort kommt. Wählen Sie bei einem Rückruf nur die
     Ihnen bekannte Telefonnummer der Bank (keine Rückruffunktion).
   - Sprechen Sie mit Familienangehörigen oder anderen 
     Vertrauenspersonen über solche ungewöhnlichen Situationen und 
     holen Sie sich Rat.
   - Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkontodaten, 
     Kreditkartendaten, TAN-Nummern oder Zugangsdaten zu Kundenkonten
     (z.B. PayPal) heraus.
   - Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und melden Sie solche 
     Vorfälle bei Ihrer Bank

Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.

Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Pinneberg: 04101-2020, Bad Segeberg: 04551 884-0). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.

Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html

sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter

https://www.polizei-beratung.de

unmittelbar zu entnehmen.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de

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