POL-SE: Lastzug verursacht schweren Verkehrsunfall mit einer getötenen und vier verletzten Personen
Bornhöved (ots)
Heute, gegen 17.05 Uhr, befuhr ein Pkw VW Golf aus dem Kreis Plön die im Bau befindliche Bundesautobahn A 21 auf der bereits in Richtung Kiel/Bad Segeberg frei gegebenen Richtungsfahrbahn.
In Höhe der Ortschaft Bornhöved wollte der Pkw VW links in eine behelfsmäßige Abfahrt abbiegen, musste aber wegen Gegenverkehr warten.
Der 32 Jahre alte Fahrer eines nachfolgenden Lastzuges erkannte die Situation zu spät und fuhr nach jetzigem Stand der polizeilichen Ermittlungen nahezu ungebremst auf den wartenden Pkw Golf auf. Der 43 Jahre alte Fahrer des Pkw Golf wurde zur medizinischen Versorgung in die Universitätsklinik Kiel eingeliefert. Nach Auskunft der Notärztin am Unfallort scheinen die Verletzungen nicht lebensbedrohlich.
Durch den Aufprall schleuderte der Lastzug auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem entgegen kommenden Pkw Golf. Die 49 Jahre alte Golffahrerin aus dem Kreis Segeberg verstarb noch am Unfallort. Die Fahrerin war in dem gänzlich zertrümmerten Pkw eingeklemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Bornhöved, welche mit ca. 30 Männern und Frauen im Einsatz war, mit schwerem Rettungsgeschirr geborgen werden.
Durch die Aufprallwucht wurde dieser Pkw VW Golf gegen einen nachfolgenden Pkw Daewoo Kombi geschleudert, dessen 30 Jahre alte Fahrer lediglich leicht verletzt wurde. Er konnte nach medizinischer Versorgung am Unfallort späterhin seinen Weg nach Hause fortsetzen.
Der Lastzug selbst durchbrach im weiteren Verlauf seines Schleuderweges die gerade neu installierte Mittelleitplanke und kam dann auf der noch nicht für den Verkehr frei gegebenen Richtungsfahrbahn Bad Segeberg/Kiel teils auf der Leitplanke klemmend zum Stehen.
Der Fahrer des Lastzuges wurde in das Krankenhaus Bad Segeberg eingeliefert. Auch hier liegt nach Auskunft der Notärztin keine akute Lebensgefahr vor.
Eine Unfallzeugin erlitt einen Schock und musste ebenfalls vor Ort versorgt werden.
Die genaue Rekonstruktion des schweren Unfalles ist derzeit nicht abschließend möglich, zumal der Fahrer des Lastzuges noch nicht zum Unfallgeschehen befragt werden konnte. Zur Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit zum Unfallzeitpunkt steht die Auswertung der sichergestellten Tachoscheibe noch aus. Bei der Unfallursachenerforschung wird die Polizei nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kiel von einem Sachverständiger unterstützt.
An allen unfallbeteiligten Fahrzeugen entstand nach Einschätzung der Polizei wirtschaftlicher Totalschaden.
Das Teilstück der im Bau befindlichen A 21 ist zur Zeit noch voll gesperrt. Es kann nicht abgesehen werden, wann die Bergung der Unfallfahrzeuge abgeschlossen ist und der Verkehr wieder am Unfallort vorbei fließen kann. Eine örtliche Umleitung ist eingerichtet. Mit Stauungen muss gerechnet werden.
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Horst-Peter Arndt
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