POL-SE: Norderstedt - Pressemitteilung zum Abriss des Soziaen Zentrums
Norderstedt (ots)
Am heutigen Tage wurde das Gebäude in der Ulzburger Straße in Norderstedt, welches in den letzten Jahren von Mitgliedern des Sozialen Zentrums genutzt wurde, abgerissen. Die Polizei blickt auf einen langen Einsatztag zurück. Bereits kurz vor 8 Uhr heute Morgen waren Beamte im Einsatz, um Störungen der Vorbereitungsarbeiten für den geplanten Abriss des Gebäudes von vorneherein zu verhindern. Als die Polizisten an dem Gebäude eintrafen, fanden sie das Gebäude verlassen vor, Türen und Fenster standen offen. Meldungen, wonach die Polizei Fenster zerschlagen und Türen aufgebrochen haben soll, entsprechen nicht der Wahrheit, ihnen wird ausdrücklich widersprochen. Vielmehr war es Ziel der Polizei, die Nutzung beziehungsweise das Betreten des Gebäudes bis 12 Uhr zu ermöglichen.
Gegen 12.15 Uhr setzte sich aus Richtung Ochsenzoll der Demonstrationszug mit cirka 150 Teilnehmern in Bewegung, drei Mitglieder des Sozialen Zentrums hatten derweil die Schlüssel des Hauses an Vertreter der Stadt übergeben. Bei der Zwischenkundgebung vor dem Haus Ulzburger Straße 6 versuchten mehrere Demonstrationsteilnehmer, widerrechtlich auf das Grundstück zu gelangen, was von Polizeikräften verhindert wurde. Im weiteren Verlauf wurden die Beamten mit Schneebällen beworfen, so dass sich der Veranstalter schließlich entschloss, die Demonstration an dieser Stelle zu beenden und nicht, wie ursprünglich geplant, in Richtung Rathaus weiter zu ziehen.
Vorübergehend für Unruhe sorgten dann etwa 50 Personen, die im Anschluss an die Demonstration lärmend durch das Herold-Center zogen.
Anschließend stürmten diese Personen das Norderstedter Rathaus, dabei gingen mehrere Abfallkörbe zu Bruch, ebenso wurde Auslegeware durch Silvesterknaller beschädigt.
Offensichtlich sollten durch diese Aktionen die Polizei vom eigentlichen Ort des Geschehens weggelockt werden.
Als gegen 14 Uhr mit den Abrissarbeiten begonnen wurde, wurden die eingesetzten Polizeikräfte, mit Schneebällen und weiteren Gegenständen beworfen. In diesem Zusammenhang wurden 2 Personen festgenommen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs sowie der Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Die Polizei traf diese Aktionen nicht unvorbereitet, sie hatte sich mit ihren 105 Beamten, die sowohl aus dem Kreis Segeberg als auch von der Bereitschaftspolizei in Eutin kamen, auf die verschiedenen Aktionen eingestellt und eine Eskalation verhindert.
Gegen 16.20 Uhr wurden die ersten Abrissarbeiten eingestellt, das Gebäude ist unbewohnbar.
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