POL-SE: Polizei bekämpft Fahrten unter Drogeneinfluss - Schwerpunktkontrolle in den Kreisen Pinneberg und Segeberg
Krei Segeberg/ Pinneberg (ots)
Fahren unter Drogeneinfluss oder Alkohol gehört trotz aller Aufklärungskampagnen immer noch zu den Hauptunfallursachen. Dieser Risikogruppe ist die Polizei Pinneberg in einer Schwerpunktaktion entgegengetreten, um die Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer hinsichtlich der Problematik zu sensibilisieren. Das Motto der Schwerpunktwoche lautete daher: "Don't drug and drive" - nicht mit Drogen Auto fahren. Aus diesem Grunde wurden vor allem zur Tageszeit (07:00 - 16:00 h) gezielte Verkehrskontrollen hinsichtlich Drogenkonsums durchgeführt. Hierbei erhielten die Pinneberger Polizisten Unterstützung von ihren Kollegen aus Norderstedt, welche im Rahmen einer Theorie- und Praxisausbildung in der sicheren Erkennung von Drogenfahrten beschult wurden.
Das Ergebnis der beiden Streifenwagenbesatzungen war teilweise erschreckend: In 14 Fällen mussten die Beamten Blutproben anordnen, da die Autofahrer unter Betäubungsmitteleinfluss bzw. in einem Fall unter Alkoholeinfluss am Lenker saßen, so stellten die Beamten beispielsweise bei einem Fahrzeugführer einen Atemalkoholwert in Höhe von 1,77 Promille fest. Die Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren kamen aus den unterschiedlichsten Berufszweigen. Sie hatten neben Cannabisprodukten, Amphetamine, Kokain oder auch Psychopharmaka eingenommen. Teilweise wurden zeitgleich mehrere Drogenarten eingenommen, was besonders gefährlich ist. Offenbar hatten auch einige die Wirkungszeit der Drogen unterschätzt und ihnen war nicht bekannt, dass die Substanzen noch mehrere Tage nach der Einnahme ihre Wirkung zeigen. Drogenkonsum im Straßenverkehr führt nicht nur zur absoluten Fahruntüchtigkeit, sondern kann auch zu schwerwiegenden Unfälle führen "Durch die Drogen wird die körperliche Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt und Reaktionszeiten verlängern sich. Ein weiterer Aspekt ist, dass das eigene Leistungsvermögen überschätzt wird. Ein ganz gefährlicher Cocktail ist beispielsweise die Kombination von Drogen und Alkohol" so die kontrollierenden Beamten. Der Versuch eines 20-jährigen Lieferboten aus Pinneberg die Beamten zu täuschen, indem er statt der gewünschten Urinprobe Leitungswasser in das Behältnis füllte, scheiterte.
Es wurden mehrere Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Neben einer Geldstrafe müssen die Betroffenen mit Fahrverboten und Punkten in Flensburg rechnen. Einige werden sich weiterhin einem Langzeitdrogensrceening und der medizinisch-psychologischen Untersuchung stellen müssen.
Unter Drogen stehende Fahrer gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mitfahrer und andere Verkehrsteilnehmer ganz erheblich, wobei über die Dunkelziffer der unter Drogen stehenden Kraftfahrer nur spekuliert werden kann. Die Polizei reagiert jedoch darauf und wird den Kontrolldruck erhöhen. Durch den Einsatz von Drogentestgeräten und Fortbildungsmaßnahmen spürt die Polizei immer mehr Uneinsichtige auf und zieht diese konsequent zur Verantwortung.
Die Beamten werden ihre Kontrollen in beiden Landkreisen fortsetzen. (Text: Markus Ziercke, Polizei-Bezirksrevier Pinneberg)
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