Landeskriminalamt Schleswig-Holstein
LKA-SH: Person durch möglichen Munitionsfund in Hubertsberg am Ostseestrand schwer verletzt
Kiel (ots)
Am Montag, den 13.01.2014, sammelte ein 67-jähriger Mann gegen 12:50 Uhr am Strand in Hubertsberg, Nähe Hohenfelde, Steine. Dabei fand er einen vermeintlichen Bernstein und steckte ihn in seine Hosentasche. Einige Minuten später entzündete sich der Brocken mit einer Stichflamme plötzlich und setzte die Bekleidung des Mannes in Brand. Ein zufällig anwesender Angler leistete Erste Hilfe und verständigte den Rettungsdienst. Der 67-jährige erlitt schwere Brandverletzungen dritten Grades. Er befindet sich derzeit zur Behandlung in einer Spezialklinik. Lebensgefahr besteht nach aktueller ärztlicher Einschätzung nicht mehr. Nach ersten Ermittlungen dürfte es sich bei dem aufgesammelten Brocken um Phosphor gehandelt haben. Die Herkunft ist derzeit noch unklar. Weißer Phosphor ist selbstentzündend, hochgiftig und im Meer unbegrenzt beständig. Es kann aufgrund seines Äußeren leicht mit Bernstein verwechselt werden. Phosphor lässt sich nicht mit Wasser löschen. Der betroffene Strandabschnitt ist gesperrt und wird derzeit durch Kräfte des Kampfmittelräumdienstes erneut abgesucht, um weitere Gefahren für die Bevölkerung zu minimieren.
Durch Munitionsfunde am Strand kann es zu unterschiedlichen Gefahren für Menschen kommen. Kampfmittel und Sprengstoffe sind gesundheitsschädlich. Am Strand aufgefundene, unbekannte Objekte sollten deshalb nicht berührt oder mitgenommen werden. Informationen zur Munitionsbelastung der deutschen Meeresgewässer und Verhaltenshinweise sind im Internet auf den Seiten der Landesregierung Schleswig-Holstein zu finden (www.schleswig-holstein.de/UXO/DE/Aktuelles/Phosphor/Phosphor_node.html).
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