POL-GT: Grenzwertige Fanfreude überschattet Partystimmung in Verl
Gütersloh (ots)
Verl (FK) - Am Samstagnachmittag (14.05., 17.00 Uhr) fanden sich nach einem Fußballspiel einige Fans vor dem Rathaus in Verl ein. Der überwiegende Teil der Fans feierten dem Anlass angemessen in fröhlicher Runde. Einzelne überschritten die Grenzen der Fanfreude.
Da es bereits nach der Heimkehr am Verler Stadion zum Abbrennen von Pyrotechnik kam, wurden die Fans vor dem Rathaus durch die Polizei aufgefordert, das Entzünden weiterer Pyrotechnik zu unterlassen. Unmittelbar nach der Ansprache über die Außenlautsprecher des Streifenwagens, wurde aus der Menge heraus ein bengalisches Feuer entzündet. Derzeitigem Ermittlungsstand nach nahm ein 22-jähriger Mann den Feuerwerkskörper auf und warf ihn in Richtung des Streifenwagens. Anschließend schob er es mit dem Fuß in Richtung eines Autoreifens, bevor er vor den Beamten wegrannte. Auf seiner Flucht verlor er einen Rucksack, in welchem sich weitere Pyrotechnik befand. Zudem fielen ihm weitere Feuerwerkskörper aus den Hosentaschen.
Letztendlich wurde der 22-Jährige auf einem Supermarktparkplatz an der Bahnhofstraße gestellt. Gegen eine sich anschließende Ingewahrsamnahme wehrte er sich. Als der merkbar alkoholisierte Mann zum Streifenwagen geführt wurde, forderte er umherstehende Personen auf, ihn zu befreien. Neben einem ebenfalls 22-jährigen Verler griffen noch weitere Personen in die Ingewahrsamnahmesituation ein, indem sie an den Armen des Mannes zogen und ihn so versuchten zu befreien. Nach mehrfacher Aufforderung die Befreiungsversuche zu unterlassen und entsprechenden Androhung, setzten die Beamten Pfefferspray ein. Über kurzzeitige Augenreizungen hinaus wurden dabei keine Personen verletzt.
Der 22-jährige Bengalowerfer wurde anschließend zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Ein diensthabender Staatsanwalt ordnete die Entnahme einer Blutprobe an. Ein Richter entschied über den Verbleib im Polizeigewahrsam bis Sonntagmorgen (15.05.).
Gegen beide 22-Jährigen wurden Strafverfahren eingeleitet. Darüber hinaus sucht die Polizei Zeugen. Wer kann Angaben zu weiteren handelnden Personen machen? Wer kann weitere Hinweise zur der versuchten Gefangenenbefreiung geben? Angaben dazu nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 05241 869-0 entgegen.
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