POL-BOR: Borken - Querendes Kind übersehen
Borken (ots)
Ein elfjähriger Schüler hat am Donnerstag in Borken bei einem Verkehrsunfall leichte Verletzungen erlitten. Der Junge befuhr gegen 07.20 Uhr den Gehweg an der Gildenstraße in Richtung Meisterstraße. Ein Borkener war in gleicher Richtung unterwegs und bog nach rechts in den Zunftweg ab. Dabei prallte der in diesem Moment querende Radfahrer gegen die Seite des Autos und stürzte. Der 56-Jährige hielt an und half dem Kind auf. Dieses habe erklärt, nicht verletzt zu sein. Der Borkener setzte seine Fahrt daraufhin fort, und der Junge fuhr weiter zur Schule. Ein Zeuge hatte das Unfallgeschehen beobachtet und verständigte die Polizei. Diese konnte die beiden Beteiligten ermitteln.
Wie Polizeibeamte vor Ort feststellten, war der Elfjährige aus einem bestimmten Grund auf dem Gehweg gefahren: Als er aus dem Kreisverkehr Raesfelder Straße abgebogen war, versperrte ein parkender Pkw das Ende des Radwegs, auf dem die Radfahrer auf die Fahrbahn geführt werden.
Die Polizei appelliert erneut, bei Unfällen mit Kindern und Jugendlichen in jedem Fall die Polizei sofort hinzuzuziehen. Nach einem Unfall sind Kinder und Jugendliche oft nicht in der Lage, die Situation und die Folgen des Geschehens richtig einzuschätzen. Kinder können keine rechtlich verbindliche Einwilligung zum Weiterfahren nach einem Unfall geben! Oft wollen sie nach einem Unfall schnell aus der ungewohnten Situation heraus und geben im ersten Moment an, dass alles in Ordnung sei. Später stellt sich oftmals aber heraus, dass Verletzungen oder Sachschäden eingetreten sind. Auf der sicheren Seite ist grundsätzlich, wer als Beteiligter vor Ort bleibt - auch, wenn das Kind weitergefahren ist -, und unverzüglich die Polizei informiert.
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