POL-HB: Nr.: 0603 --Warnung vor Trickdieben und Trickbetrügern--
Bremen (ots)
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Ort: Bremen, Horn-Lehe, Neustadt, Burglesum Zeit: 26.09.19
In Bremen trieben am Donnerstag Betrüger und Diebe ihr Unwesen und hatten es auf ältere Menschen abgesehen. Ob Enkeltrick, falscher Wasserwerker oder das Vortäuschen einer Notlage, alle perfiden Maschen wurden bedient. Die Polizei Bremen ermittelt und gibt wichtige Hinweise.
Am Donnerstagmittag rief eine unbekannte Frau bei einem 81 und 85 Jahre alten Ehepaar in Horn-Lehe an und gab sich als Enkelin aus. Die ungewohnt klingende Stimme begründete sie mit starken Halsschmerzen. Die Betrügerin gab vor, eine Wohnung gekauft zu haben und bat dringend um finanzielle Unterstützung. Die gutgläubigen Eheleute stimmten zu und übergaben einer Botin anschließend das Bargeld.
In der Bremer Neustadt erhielten zwei falsche Wasserwerker am Nachmittag Einlass in die Wohnung einer 72-Jährigen, unter dem Vorwand die Heizungen überprüfen zu müssen. Das Duo überprüfte in allen Räumen die Thermostate und verließ die Wohnung. Ob etwas entwendet wurde, kann noch nicht gesagt werden.
Ein weiteres Ganovenpaar klingelte gegen 18 Uhr in Burglesum an der Haustür einer 81 Jahre alten Bremerin. Die fremde Frau, nach eigenen Angaben schwanger, bat darum, kurz die Toilette aufsuchen zu können und erhielt zusammen mit ihrem Begleiter Einlass. Als der Seniorin das Verhalten der beiden verdächtig vorkam, forderte sie das Duo auf, umgehend das Haus zu verlassen. Wenig später stellte die 81-Jährige den Verlust ihrer Handtasche fest.
Die Polizei warnt vor dem Enkeltrick:
Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann. Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahe stehende Personen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung:
Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten. Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
Mehr nützliche Tipps auch unter www.polizei.bremen.de oder beim Präventionszentrum, Am Wall 195, Telefon 0421 36219003.
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114
pressestelle@polizei.bremen.de
http://www.polizei.bremen.de
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