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POL-ST: Kreis Steinfurt, Kriminalstatistik 2024: Rückgang bei den Gesamtfallzahlen, Gefährdung durch Kriminalität unter dem Landesdurchschnitt

POL-ST: Kreis Steinfurt, Kriminalstatistik 2024: Rückgang bei den Gesamtfallzahlen, Gefährdung durch Kriminalität unter dem Landesdurchschnitt
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Kreis Steinfurt (ots)

Im Kreis Steinfurt sind die Fallzahlen im Bereich Kriminalität im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das zeigt die aktuelle Kriminalstatistik der Kreispolizeibehörde Steinfurt, die im Zuge der landesweiten Statistik am heutigen Mittwoch (12.03.25) vorgelegt wird. Auch die Häufigkeitszahl ist bereits im zweiten Jahr in Folge rückläufig. Diese Zahl drückt die durch die Kriminalität verursachte Gefährdung aus. Sie liegt im Kreisgebiet deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt.

"Beide Aspekte zeigen: Im Kreis Steinfurt lebt es sich sicher", sagte Landrat und Behördenleiter Dr. Martin Sommer zur Veröffentlichung der Jahresbilanz. "Die Polizei Steinfurt ist eine gut aufgestellte Polizeibehörde, die der Kriminalität in unserem Kreis konsequent begegnet. Darauf können sich die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft verlassen."

Allgemeine Zahlen

2024 wurden insgesamt 25.535 Straftaten registriert. Das bedeutet eine Abnahme um 1,17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In absoluten Zahlen sind es 302 Fälle weniger als 2023. Bei der Aufklärungsquote ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen - von 53,55 auf 52,18 Prozent. "Weiterhin wird jedoch mehr als jede zweite Straftat im Kreis Steinfurt aufgeklärt", erläutert Stefan Mühlbauer, Leiter der Direktion Kriminalität. "Diese Quote ist sehr gut. Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Kriminalkommissariaten setzen alles daran, diese Quote weiter zu verbessern."

Gewaltdelikte

In einigen Bereichen konnte die Aufklärungsquote leicht erhöht werden - etwa bei den Gewaltdelikten, darunter Raub, räuberische Erpressung, schwere und gefährliche Körperverletzung, Körperverletzung mit Todesfolge, Menschenraub, Geiselnahme, Mord und Totschlag. Es wurden 82,58 Prozent der Taten aufgeklärt (Vorjahr: 81,08 Prozent). Bei den Fallzahlen in diesem Bereich gibt es - wie bereits im Jahr zuvor - einen leichten Rückgang um 18 Fälle. Damit ist die Gewaltkriminalität im Vergleich zu 2023 um 2,27 Prozent gesunken. Der Anteil der Gewaltdelikte an der Gesamtkriminalität beträgt 3,04 Prozent.

Straftaten im öffentlichen Raum

Unter Straftaten im öffentlichen Raum fallen unter anderem Teile der Sexual-, Raub-, und Körperverletzungsdelikte, Diebstahl an/aus und von Kraftfahrzeugen, Taschen- und Fahrraddiebstahl sowie verschiedene Delikte der Sachbeschädigung. Auch hier ging die Zahl der Straftaten zurück. Sie sank um 1,22 Prozent, das sind 75 Fälle weniger als 2023. Damit sind die Fallzahlen, mit Ausnahme des Jahres 2019 und des Corona-Jahres 2021, auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Es konnten 16,35 Prozent dieser Straftaten aufgeklärt werden (Vorjahr: 16,50 Prozent).

Diebstahl

Einen nicht unerheblichen Teil der Gesamtkriminalität machen Diebstahldelikte aus. Der Anteil liegt bei knapp 37 Prozent. 2024 gab es auch hier einen Rückgang. Der Rückgang liegt bei 2,91 Prozent, das sind 283 Fälle weniger als in der Bilanz 2023. Die 9432 registrierten Fälle des vergangenen Jahres verursachten einen Gesamtschaden von rund 11,8 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass diese Delikte schwer aufzuklären sind. Die Quote liegt 2024 bei 24,28 Prozent (2023: 25,86 Prozent). Einigen Erscheinungsformen der Diebstahlskriminalität wurde erfolgreich mit der Einrichtung von Ermittlungskommissionen begegnet.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Einen deutlichen Rückgang gibt es bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Während die Fallzahlen 2023 noch bei 791 Delikten lagen, waren es im vergangenen Jahr 598 Taten. "Diese Abnahme resultiert vor allem aus den gesunkenen Fallzahlen im Bereich Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Kinder- und Jugendpornografie", so Stefan Mühlbauer. "Die Zahlen im Bereich Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von Kindern blieben nahezu unverändert. Daher ist und bleibt die Aufklärung dieser Verbrechen einer der Schwerpunkte unserer Polizeibehörde." Im Jahr 2024 gab es im Deliktsbereich Vergewaltigung 69 Taten (2023: 62), im Bereich sexueller Missbrauch von Kindern 77 Taten (2023: 79). Die Aufklärungsquote liegt im gesamten Straftatenbereich bei 87,63 Prozent, etwas niedriger als im Jahr zuvor mit 87,99 Prozent.

Häusliche Gewalt

Die Fallzahlen im Bereich der Häuslichen Gewalt steigen im Vergleich zu anderen Deliktsbereichen im Kreis Steinfurt seit 2020 kontinuierlich an - das gilt auch für 2024. Die Kreispolizei verzeichnet für 2024 insgesamt 882 Fälle von Häuslicher Gewalt, 2023 waren es 787, 2020 560 Fälle. Prozentual sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 12,07 Prozent gestiegen, das sind 95 Fälle.

Häusliche Gewalt wird angenommen, wenn es in einer häuslichen Gemeinschaft zur Gewaltanwendung kommt. Dabei kann es sowohl um bestehende Gemeinschaften gehen, als auch solche, die sich in der Auflösung befinden oder seit einiger Zeit aufgelöst sind. Die Kreispolizeibehörde hat dieses Phänomen aufgrund des stetigen Anstiegs verstärkt in Fokus genommen, es ist Teil der Behördenstrategie.

"Das Dunkelfeld in diesem Bereich ist groß, aber wir arbeiten stark daran, es immer weiter aufzuhellen", sagt Stefan Mühlbauer. "Das ist einer der Gründe für einen Anstieg der Fallzahlen. Hinzu kommt, dass immer mehr Opfer Anzeige erstatten. Das ist gut und richtig. Wir gehen jeder Anzeige konsequent nach, denn der häusliche Bereich ist ein besonders schützenswerter Bereich. Zuhause sollte sich jede und jeder sicher fühlen."

Landrat Dr. Martin Sommer betont mit Blick auf die Gesamtkriminalität im Kreis Steinfurt: "Die Kreispolizei wird weiterhin mit allen ihr verfügbaren Kräften daran arbeiten, das bereits hohe Niveau in der Kriminalitätsbekämpfung weiter zu steigern."

Die gesamte Bilanz ist im Internet auf der Homepage der Kreispolizeibehörde Steinfurt zu finden: https://steinfurt.polizei.nrw/artikel/kriminalstatistiken

Fragen zu den Zahlen auf örtlicher Ebene beantworten wie bereits in der Vergangenheit die Kommissariatsleiterinnen und Kommissariatsleiter der regionalen Kriminalkommissariate. Für Fragen zu den kreisweiten Zahlen ist Stefan Mühlbauer, Direktionsleiter Kriminalität, telefonisch zu erreichen: 02551/15-5000.

Rückfragen bitte an:

Polizei Steinfurt
Pressestelle
Telefon: 02551 152200

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