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Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen

POL-GI: Gießen: Aktuelle Warnung vor Schockanrufer

Gießen (ots)

Aktuell rufen seit 09.30 Uhr Betrüger, die sich als Polizisten ausgeben, bei Bürgern im Gießener Landkreis an. In allen Fällen meldeten sich die angeblichen Polizisten und tischten die bekannte Geschichte, von dem Hinweis auf einen bevorstehenden Einbruch nach der Festnahme von Tatverdächtigen, auf. In der Regel fragen die Anrufer, nach erklären des angeblichen Grundes des Anrufs, zunächst allgemeine Informationen ab. "Haben Sie Bargeld im Haus? Wo lagern sie ihre Wertsachen? Sind sie alleine im Haus?" "Bei solchen Anrufen sollten alle Alarmglocken schrillen! Seien Sie misstrauisch, lassen sie sich am Telefon auf nichts auf und wählen sie keineswegs die vorgeschlagene Telefonnummer zurück. Wählen Sie lieber die Ihnen bekannten Telefonnummer Ihrer Polizei und lassen Sie sich mit dem angeblichen Beamten verbinden!"

Bei den Anrufen gab es heute bislang keinen Schaden - ganz im Gegensatz zu einem Fall von Montag (21. Januar) ebenfalls in Gießen. Eine Rentnerin erhielt gegen 09.30 Uhr den ersten Anruf eines angeblichen Polizeibeamten, der auf einen bevorstehenden Überfall am Abend hinwies. Nach unzähligen Anrufen des Betrügers hob sie von ihren Konten einen fünfstelligen Geldbetrag ab und deponierte das Geld, Goldmünzen sowie diverse Papiere, und deponierte es nach Aufforderung des Anrufers in einer Mülltonne im Mohrunger Weg. Sie ging anschließend zu einem nahegelegenen Imbiss, um auf vermeintliche Polizeibeamte zu warten. Das erschien ihr dort doch etwas merkwürdig und erkundigte sich eine Stunde später über die offizielle Notrufnummer. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Erfolg - die deponierten Sachen waren fort. Hier nochmals ein paar Hinweise der Polizei:

   - Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 
     an.
   - Die Polizei holt niemals Geldbeträge oder sonstige 
     Vermögenswerte bei Ihnen ab.
   - Die Polizei bietet niemals an, Ihr Vermögen zu überprüfen und in
     "Sicherheit" zu bringen.
   - Die Polizei fordert Sie niemals auf, Geldbeträge oder sonstige 
     Vermögenswerte vor Ihrer Wohnung zu deponieren oder zu 
     übergeben.
   - Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen,
     auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder 
     Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder 
     Geldinstituten.
   - Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre 
     persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.
   - Als was auch immer der Anrufer sich ausgibt. Überprüfen Sie, ob 
     Sie es tatsächlich mit dieser Person zu tun haben. Legen Sie den
     Hörer richtig auf und rufen Sie zurück! Wichtig: Benutzen Sie 
     NICHT die Rückruffunktion oder Wahlwiederholungstaste, da Sie 
     sonst wieder bei dem Anrufer und Täter landen könnten. Wählen 
     Sie die Ihnen bekannte oder von Ihnen herausgesuchte Rufnummer 
     bewusst neu
   - Sprechen Sie mit ihrer Familie oder einer anderen 
     Vertrauensperson über den Anruf.

Diese und weitere Hinweise zum Phänomen "Falsche Polizeibeamte" , "Betrug am Telefon", "Enkeltrick" und weitere Betrugsmaschen stehen im Internet u.a. auf www.polizei.hessen.de oder www.polizei-beratung.de

Sabine Richter

Pressesprecherin

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641-7006 2040
Fax: 0641-7006 2048

Twitter: https://twitter.com/polizei_mh
Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei

E-Mail: poea-gi.ppmh@polizei.hessen.de oder
http://www.polizei.hessen.de/ppmh

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