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Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen

POL-GI: Pressemeldung vom 31.10.2019: Gießen: Neue Arbeitsgruppe vorgestellt - Mehrere Maßnahmen gegen die illegale Poser-und Tuner Szene

Gießen (ots)

Mit gezielten und wirksamen Maßnahmen geht die Polizei im Raum Gießen seit mehreren Monaten wirksam gegen die illegale Poser- und Tuner - Szene vor. Die "Arbeitsgruppe Poser / Tuner" wurde im Frühsommer dieses Jahres gegründet. Eine erste Bilanz der Arbeitsgruppe wurde bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 31.10.2019, in den Räumen der Gießener Polizeidirektion am Berliner Platz gezogen.

"Mit der Einsetzung der Arbeitsgruppe haben wir verdeutlicht, dass wird das zunehmende Beschwerdeaufkommen der Bürgerinnen und Bürger in Gießen ernst nehmen und konsequent dagegen vorgehen. Wir dulden keine illegal getunten und hochmotorisierten Autos. Oftmals gefährden solche rücksichtslosen Verkehrsteilnehmer auch andere Fahrzeuge und sind zu schnell im Stadtgebiet unterwegs. Ich begrüße es sehr, dass unter der Federführung der Polizeidirektion Gießen die Arbeitsgruppe ins Leben gerufen wurde. Gerade gegenüber den Autofahrern, die andere gefährden und keine Einsicht zeigen, begegnen wir mit einer sehr geringen Einschreitschwelle," so Polizeipräsident Bernd Paul bei der Vorstellung.

Eingebettet in das Konzept "Sicheres Gießen", das vor fast zwei Jahren durch die Polizeidirektion Gießen in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Gießen und der Bundespolizei intensiviert wurde, und den damit bereits verbundenen erfolgreichen Aktionen im Stadtgebiet liegt ein wesentlicher Fokus der neuen Arbeitsgruppe in der Verkehrssicherheit. Zur neuen Gruppe gehören mehrere fachkundige Beamte der Gießener Polizeidirektion.

"In der Stadt Gießen mussten wir zuletzt vermehrt Autofahrer feststellen, die beispielsweise durch aufheulende Motoren und kurzzeitige Geschwindigkeitsüberschreitungen auf sich aufmerksam machen. Auch ließ sich feststellen, dass Personen aus diesem Klientel durch Parken in zweiter oder dritter Reihe negativ auffallen und so auch zur Minderung der Verkehrssicherheit beitragen. Dies stößt zu Recht auf großen Unmut in der Bevölkerung. Wir wollen solchen Fahrern in Absprache mit der Polizei mit verschiedenen wirksamen Maßnahmen energisch begegnen. Es freut mich sehr, dass wir mit der neuen Arbeitsgruppe die organisatorische Grundlage für verstärkte und gezielte Kontrollen gelegt haben", so Gießens Bürgermeister Peter Neidel.

Poser, Tuner und Raser waren zuletzt in Gießen immer wieder aufgefallen. Auch mit Hilfe von Zeugenhinweisen konnte die Arbeitsgruppe in den letzten Wochen bereits 60 Fahrzeuge kontrollieren. Die oftmals jungen Autofahrer waren durch technische nicht erlaubte Manipulationen sowie quietschende Reifen und aufheulende Motoren aufgefallen. Bei etwa der Hälfte dieser Fahrzeuge bestand aufgrund der vorgenommenen Veränderung keine Betriebserlaubnis. Drei Fahrzeuge mussten sichergestellt werden. Bei einem dieser sichergestellten Fahrzeuge wurden 15 erhebliche Mängel festgestellt.

In dem Vortrag machten die Beamten der Polizeidirektion Gießen deutlich, dass ein hohes technisches Verständnis vorhanden sein muss und der regelmäßige Erfahrungsaustausch sehr wichtig für die Arbeit in der Arbeitsgruppe sei.

Eine enge Zusammenarbeit, gerade wenn es um die Erteilung und die Wirksamkeit einer Betriebserlaubnis geht, führt die Arbeitsgruppe Tuner / Poser neben der Stadt Gießen auch mit der Zulassungsstelle des Landkreises. Eine Mitarbeiterin des Landkreises schilderte in dem Pressegespräch die von dort veranlassten Maßnahmen anschaulich. Bei den geschilderten Maßnahmen der Zulassungsstelle kann es sogar zu Zwangsmaßnahmen gegen den Halter des veränderten Fahrzeuges kommen.

Nach dem Pressegespräch wurden in Gießen in den Nachmittagsstunden zielgerichtete Kontrollen durchgeführt.

Jörg Reinemer Pressegespräch

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