Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen
POL-GI: Pressemeldung vom 20.02.2020: Mittelhessen/Gießen: Fasching, Karneval - Narrenzeit
Videoüberwachungsanlage und Body-Cams im Einsatz - Kontrollen angekündigt
Gießen (ots)
Mit Altweiberfasching am heutigen Donnerstag steuern auch die Narren im Landkreis und der Stadt Gießen auf die wichtigsten Faschingstage des Jahres zu. Viele Menschen werden die zahlreichen großen und kleinen Veranstaltungen rund um die fünfte Jahreszeit aufsuchen und ausgelassen feiern.
Body-Cams und Videoanlage im Einsatz
Wie im letzten Jahr auch werden die Beamten über die gesamte Faschingszeit die Body-Cam und am Sonntag in der Gießener Innenstadt eine hochmoderne Videoüberwachungsanlage einsetzen. Nachdem 2019 das erste Mal während des Gießener Faschingsumzuges am Sonntag die Anlage eingesetzt wurde, gingen die in den Vorjahren noch gemeldeten Straftaten nahezu "auf null" zurück. Bis 2018 kam es insbesondere am Tag des Umzuges im Bereich der Ludwigstraße vermehrt zu Straftaten wie Körperverletzung oder Taschendiebstahl. Nicht selten nutzten die Täter das dichte Gedränge aus, um Straftaten zu begehen und dann später unerkannt entkommen zu können. Die Anlage wird am Sonntag (23.3.20) vom späten Vormittag bis Abend im Bereich der Ludwigstraße / Riegelpfad eingesetzt. Zuvor wurden die notwendigen datenschutzrechtlichen Grundlagen überprüft. Die Anlage wird wieder von einem anderen hessischen Polizeipräsidium ausgeliehen.
Alkohol- und Drogenfahrer gefährden sich und andere! Mehr Kontrollen angekündigt!
Auch in dieser Karneval-Saison wird die Polizei in Landkreis Gießen wieder stärker nach Alkoholsündern im Straßenverkehr schauen. Absolut verantwortungslos verhalten sich alle diejenigen, die sich angetrunken oder sogar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln hinters Steuer setzen. Alkohol oder Drogen und die Teilnahme am Straßenverkehr sind eine gefährliche Mischung, die von der Polizei absolut nicht toleriert wird. Abgesehen davon, dass die betrunkenen oder zugedröhnten Fahrer sich selbst einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzen, bringen sie andere Menschen in die Gefahr verletzt oder sogar getötet zu werden.
Viele "Narren" setzen sich trotzdem hinters Steuer ihrer Autos in der Hoffnung, auf der Fahrt nach Hause nicht in eine Polizeikontrolle zu geraten. Dabei stehen allein die finanziellen Folgen einer Trunkenheitsfahrt in keinem Verhältnis zu den Kosten einer Taxifahrt. Mit Promille erwischt zu werden hat weitreichende Folgen. Wer gänzlich auf Alkohol verzichtet ist auf der sicheren Seite.
Es ist es sehr schwierig den eigenen Alkoholpegel einzuschätzen. Insbesondere um sich unterhalb gesetzlicher Grenzwerte zu bewegen. Viele unterschätzten zudem den Restalkohol am nächsten Morgen: ein paar Stunden Schlaf oder eine heiße Dusche helfen nicht. So gilt für junge Fahranfänger bis 21 Jahre grundsätzlich die Null-Promille-Grenze. Und steht die Alkohol- oder Drogenfahrt in Verbindung mit einem Unfall so ist der Führerschein schon bei 0,3 Promille weg. Ansonsten drohen empfindliche Geldbußen, zum Teil mehrwöchige Fahrverbote, Führerscheinentzug sowie Geld- und Freiheitsstrafe. Außerdem droht vor Erteilung einer neuen Fahrerlaubnis die gefürchtete Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) oder auch "Idiotentest" genannt.
Damit nach den tollen Tagen außer Konfetti und vielleicht einem Kater nichts übrigbleibt, hier noch einige Tipps der Polizei:
Denken Sie in der Faschingszeit an ihren Führerschein!
Hände weg vom Alkohol, wenn sie noch fahren müssen!
Ab 0,3 Promille steigt das Unfallrisiko erheblich!
Nutzen Sie Busse und Bahn sowie Taxis und Minicars!
Sprechen Sie Fahrgemeinschaften ab und regeln sie vorher wer aus der Gruppe nüchtern bleibt!
Setzen Sie sich nicht zu Fahrerinnen oder Fahrern ins Auto, die betrunken sind oder Drogen konsumieren!
Jörg Reinemer Pressesprecher
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