Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Gießen
POL-GI: Nachtrag zur gemeinsamen Pressemeldung vom 12.01.2021; 08.55 Uhr - Korrektur
Gießen (ots)
In der gemeinsamen Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Gießen und des Polizeipräsidiums Mittelhessen hat sich ein Fehler im Datum des Tattages eingeschlichen. Es handelt sich nicht um den 17.11.2020 sondern um den 17.11.2016. Hier finden Sie die korrigierte Fassung:
Hungen/Hanau: Vermisstenfall Daniel Matysik - Weitere Festnahme - Anklageerhebung
Der aus Hanau stammende Daniel Matysik (39 Jahre) wird seit dem 17.11.2016 vermisst. Mitte Mai 2020 erreichte die Polizei einen Hinweis eines heute 44 Jahre alten Mannes aus dem Main-Kinzig-Kreis, wonach der Vermisste kurz nach seinem Verschwinden von einem Bekannten (40 Jahre) - der zuletzt im Main-Taunus-Kreis wohnhaft war - in der Gemarkung Hungen getötet worden sei (siehe Pressemeldung vom 03.06.2020). Aufgrund dieser Informationen leiteten die Gießener Strafverfolgungsbehörden ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts ein. Im Rahmen der äußerst umfangreichen Untersuchungen konnte zunächst einer dringender Tatverdacht gegen den 40-Jährigen aus dem Main-Taunus-Kreis begründet werden, der sich bereits seit September 2020 in Untersuchungshaft befindet. Zwischenzeitlich konnte ferner insbesondere aufgrund von DNA-Untersuchungen an im Laufe der Ermittlungen sichergestellter Kleidungsstücke, einer Vielzahl von Zeugenvernehmungen sowie umfangreicher Auswertungen von diversen Datenträgern (PC, etc.) auch ein Haftbefehl gegen den einstigen Hinweisgeber erwirkt werden. Zudem hat die Staatsanwaltschaft Gießen bei der zuständigen Schwurgerichtskammer des Landgerichts kürzlich eine 90 Seiten umfassende Anklage (75 Zeugen, 7 Sachverständige) wegen Mordes und erpresserischen Menschenraubes mit Todesfolge gegen die beiden Festgenommenen erhoben. Hauptverhandlungstermine wurden noch nicht bestimmt. Den Angeschuldigten wird zur Last gelegt, Daniel Matysik am Abend des 17.11.2016 gemeinschaftlich entführt, in Hungen mittels einer Schusswaffe getötet und den Leichnam an einen unbekannten Ort verbracht zu haben. Ursprüngliches Ziel der Entführung war nach bisherigem Erkenntnisstand die Erpressung von Lösegeld. Zu der Stellung einer entsprechenden Forderung bzw. Zahlung von Lösegeld soll es jedoch nie gekommen sein. Die sterblichen Überreste des Tatopfers konnten trotz intensiver Suchmaßnahmen bis zum heutigen Tage nicht aufgefunden werden. Etwaige Hinweise zum Verschwinden bzw. Verbleib von Daniel Matysik nimmt auch weiterhin die Kriminalpolizei in Gießen (0641-7006-2555) entgegen. Weitere Auskünfte zu den genauen Tathintergründen, dem exakten Tatablauf und den Beteiligten können derzeit nicht erteilt werden. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Staatsanwaltschaft in Gießen (0641-934-3215).
Staatsanwalt Thomas Hauburger, Pressesprecher
Jörg Reinemer, Pressesprecher
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