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POL-GI: Telefonbetrug durch Schockanruf - Betrüger erbeuten 15.000 Euro - Kripo mit wichtigen Präventionstipps

Gießen (ots)

Pressemeldung vom 03.08.2022:

Telefonbetrug durch Schockanruf - Betrüger erbeuten 15.000 Euro - Kripo mit wichtigen Präventionstipps

Am Dienstagmorgen brachte ein falscher Polizist in Gießen einen 87 Jahre alten Mann um 15.000 Euro. Gegen 10:15 Uhr erhielt der Senior einen Anruf von einer unbekannten Frau, die vorgab, von der Staatsanwaltschaft zu sein. Sein Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Nur durch Zahlung einer Kaution könne dieser wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Der Senior kam der Aufforderung nach. Zu dem telefonisch vereinbarten Zeitpunkt, zwischen 11:00 Uhr und 12:00 Uhr, erschien ein Unbekannter an ihrer Haustür und nahm das Bargeld entgegen.

Der Abholer soll etwa 176 cm groß sein und von normaler Statur. Nach Angaben des Geschädigten hatte dieser gebräunte Haut und ein asiatisches Aussehen. Er trug eine braune Leder-Brusttasche.

Sehr wahrscheinlich wurde der Senior aus Gießen Opfer von sogenannten Schockanrufern. Diese Masche, die bereits seit mehreren Jahren immer wieder von den Unbekannten angewandt wird, kam in den letzten Tagen und Wochen wieder vermehrt im Raum Gießen vor.

Die Gießener Kripo warnt daher nochmals und erklärt die "Arbeitsweise" der Betrüger:

Was sind Schockanrufe? Bei einem sogenannten "Schockanruf" geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt bzw. Staatsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben.

Die Anrufer berichten etwa von einem Verkehrsunfall und einer dringend zu zahlenden Kaution.

Betrüger setzen mit Schockanrufen Opfer unter Zeitdruck Die Betrüger setzen bewusst auf einen Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen. Oft bemerken Opfer den Betrug erst, wenn es zu spät ist.

Lassen Sie sich deshalb am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten - egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird.

So können Sie sich vor Telefonbetrügern schützen Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.

Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.

Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!

Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!

Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.

Hinweise erbittet die Kriminalpolizei in Gießen unter Tel.: (0641) 7006-2555

Jörg Reinemer

Pressesprecher

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641-7006 2040
Fax: 0611-327663040

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