POL-OF: Räuber ging leer aus, Schockanrufer kassieren "Kaution", Unfallverursacher brauste davon, Polizei weist auf Wildunfallgefahren hin
Offenbach (ots)
Bereich Offenbach
1. Zeugensuche: Räuber ging leer aus - Offenbach
(fg) Die Kriminalpolizei in Offenbach sucht Zeugen, nachdem ein Räuber am Dienstagabend kurz nach 23 Uhr in der Bismarckstraße in der Fußgängerunterführung im Offenbacher Hauptbahnhof leer ausgegangen war. Beim Aufstieg zum Gleis 1 wurde ein 18-Jähriger von dem Unbekannten angesprochen, der äußerte, dass er ein Messer einstecken hätte. Unter diesem Vorwand durchsuchte der Unbekannte, der einen langen Bart hatte, den Langenselbolder nach Wertgegenständen. Da er nichts finden konnte, flüchtete der Täter ohne Beute. Er hatte schwarze Haare und war mit einer hellbraunen Weste bekleidet. Zudem soll er eine Bauchtasche mitgeführt haben. Der 18-Jährige blieb unverletzt und alarmierte umgehend die Polizei. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069 8098-1234 entgegen.
2. Schockanruf: Betrüger kassieren "Kaution" / Hinweise zur Abholerin erbeten - Heusenstamm
(jm) Eine Seniorin aus Heusenstamm hat nach einem Schockanruf am Freitagvormittag einer Abholerin Geld und Gold übergeben. Die Betrüger, die sich als "Verkehrspolizisten aus Heusenstamm" ausgaben, nahmen zwischen 9 und 11 Uhr mehrfach telefonisch Kontakt zu der Seniorin auf. Sie schwindelten der Rentnerin vor, dass ihr Enkel einen Verkehrsunfall verursacht und dabei eine schwangere Frau überfahren hätte. Damit der Enkel nicht in eine Justizvollzugsanstalt kommt, müsse eine hohe Kaution bezahlt werden. Nur durch eine entsprechende Übergabe der Kaution, könne das Opfer eine Haftstrafe für ihren Enkel abwenden. Die Täter brachten schließlich die Seniorin dazu, gegen 11 Uhr der angeblichen "Staatsanwältin Maria" eine fünfstellige Bargeldsumme sowie Gold im Bereich der Heinrich-von-Stephan-Straße/Im Birkeneck/An der Düne in einem grünen Beutel zu übergeben. Erst als kurz darauf eine Familienangehörige bei der Seniorin erschien, flog der Betrug auf und sie verständigte umgehend die Polizei. Die Abholerin wird als 1,60 bis 1,65 Meter große, etwa 40 Jahre alte Frau mit dunkelblonden und offenen Haaren beschrieben. Die Kripo bittet Anwohner oder Passanten, die zwischen 10.45 und 11 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der Heinrich-von-Stephan-Straße/Im Birkeneck/An der Düne gesehen haben, sich unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.
Die Kriminalbeamten raten weiter:
- Die Täter versuchen gezielt, durch schockierende Aussagen eine Stresssituation bei den Opfern zu erzeugen. Meist wird angegeben, ein Bekannter oder Verwandter habe einen Verkehrsunfall mit einem Todesopfer verursacht.
- Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben der Anrufer zu überprüfen. Ein gesundes Misstrauen gegenüber den Anrufern ist dabei keine Unhöflichkeit.
- Übergeben Sie kein Geld, Gold oder Wertsachen an Menschen, die Sie nicht kennen.
- Da die Opfer meist ältere Menschen sind, sollten Familienangehörige sie auf die Gefahren von solchen Telefonaten aufmerksam machen.
- Weitere hilfreiche Präventionstipps erhalten Sie bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südosthessen unter der Servicenummer 069 8098-2424.
Hinweis: Dem Bericht ist ein Bild beigefügt (Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK))
3. Unfallflucht: Unfallverursacher brauste davon - Rodgau/Nieder-Roden
(jm) Eine Zeugin hörte am Dienstagvormittag gegen 11.30 Uhr in der Hainburgstraße ein Hupen und anschließend einen lauten Knall. Als die Zeugin auf die Straße lief, stellte sie die Beschädigungen am Rücklicht und am Außenspiegel sowie Kratzer auf der Fahrerseite eines VW Caravelle fest. Zuvor hatte der Eigentümer den Wagen gegen 10 Uhr in Höhe der Hausnummer 20 abgestellt. Der Verursacher beschädigte offenbar beim Vorbeifahren den VW und fuhr davon, ohne sich um den entstandenen Schaden, der noch nicht beziffert wurde, zu kümmern. Die Polizei Heusenstamm bittet nun Zeugen, die Hinweise geben können, sich unter der Rufnummer 06104 6908-0 zu melden.
Bereich Main-Kinzig
1. Polizei weist auf Wildunfallgefahren hin - Freigericht/Linsengericht
Nach einem Wildunfall am Dienstagabend sowie am Mittwochmorgen im Dienstgebiet der Polizeistation Gelnhausen will die Polizei auf die im Zuge der Zeitumstellung erhöhten Wildunfallgefahren hinweisen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind bei den beiden Wildunfällen im Main-Kinzig-Kreis glücklicherweise keine Personen verletzt worden. Es entstand allerdings an den beteiligten Kraftfahrzeugen ein Gesamtschaden von mehreren tausend Euro.
Am Dienstagabend befuhr ein 25 Jahre alter Mann aus Hasselroth die Landesstraße 3269 von Geiselbach nach Horbach. Vor dem Ortseingang Horbach im dortigen Waldbereich kreuzte ein Reh die Fahrbahn und es kam zur Kollision. An der Stoßstange des Audi A5 entstand Sachschaden. Das Reh rannte verletzt weiter, weshalb der zuständige Jagdpächter informiert wurde. Der Autofahrer blieb unverletzt.
Am Mittwochmorgen ereignete sich ein Wildunfall auf der Landesstraße 3202 von Bernbach kommend in Fahrtrichtung Gelnhausen. Kurz vor der Einmündung nach Großenhausen querte ein Reh die Fahrbahn. Der 35 Jahre alte Toyota-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, weshalb es ebenfalls zu einem Zusammenstoß kam.
Bekannte Streckenabschnitte, an denen häufig Wildwechsel stattfindet, sind in der Regel mit Geschwindigkeitsbegrenzungen oder mit dem Verkehrszeichen "Wildwechsel" ausgeschildert. Die Polizei führt in diesen Bereichen auch immer wieder Verkehrskontrollen sowie Geschwindigkeitsmessungen durch, da sich Fahrzeugführer oftmals nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. In der wöchentlich vom Polizeipräsidium Südosthessen veröffentlichten Blitzermeldung werden Gefahrenstrecken entsprechend erwähnt. Die Polizei empfiehlt auf den gekennzeichneten Wildwechselstrecken besonders achtsam und langsam zu fahren; schließlich reagieren Tiere nicht wie Verkehrsteilnehmer. Besonders hoch ist die Wildunfallgefahr derzeit in der Früh, da die Hauptverkehrszeit aktuell in die Morgendämmerung fällt.
Wenn Wildtiere sich im Bereich der Fahrbahn aufhalten oder die Straße plötzlich queren, sollte man auf jeden Fall abbremsen, hupen und das Licht am Fahrzeug abblenden; sofern dies möglich ist. Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar, sollte das Lenkrad festgehalten und möglichst die Fahrspur gehalten werden. In der Regel sind die Gefahren für den Verkehrsteilnehmer selbst und den Gegenverkehr bei Ausweichmanövern höher als der Zusammenstoß selbst.
Sollte es dennoch zum Unfall gekommen sein, sichern sie die Unfallstelle ab und verständigen sie umgehend die Polizei. Bei einem Unfall informiert die eingesetzte Polizeistreife grundsätzlich den zuständigen Jagdpächter, der sich dann um das verletzte oder gar verendete Wild kümmert.
Offenbach, 06.04.2022, Pressestelle, Thomas Leipold
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