All Releases
Follow
Subscribe to Polizeipräsidium Südosthessen

Polizeipräsidium Südosthessen

POL-OF: Ermittlungserfolg im Bereich des organisierten Rauschgifthandels

Offenbach (ots)

Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Polizeipräsidiums Südosthessen von Dienstag, den 14.06.2022

Ermittlungserfolg im Bereich des organisierten Rauschgifthandels

Einen Ermittlungserfolg können Staatsanwaltschaft und Polizei nach der Entschlüsselung sogenannter EncroChat-Kommunikation und weiterer verschlüsselter Netzwerke verzeichnen. Nach mehr als einjährigen Ermittlungen der Betäubungsmittelabteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt und des Kommissariates zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (ZK 30) des Polizeipräsidiums Südosthessen, erfolgten in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages umfangreiche Durchsuchungs- und Festnahmemaßnahmen. Hierbei wurden 46 Objekte (Wohnungen, Garagen, Gewerberäume) durchsucht und 30 Personen vorläufig festgenommen. Gegen 11 Personen im Alter zwischen 28 und 36 Jahren sowie eine Frau im Alter von 32 Jahren hatte die Staatsanwaltschaft bereits Haftbefehle erwirkt. Die Ermittlungen basieren auf den entschlüsselten Kommunikationsdaten der Telekommunikationsanbieter EncroChat, SkyECC und Anom.

An dem Einsatz waren über 700 Polizeibeamte des Hessischen Landeskriminalamts, allen Hessischen Polizeipräsidien und der Bereitschaftspolizei beteiligt. Die Durchsuchungsmaßnahmen wurden ferner auch durch den Einsatz von 20 Rauschgift- und Geldnotenspürhunden begleitet. Unterstützt wurden die Maßnahmen von polizeilichen Spezialeinheiten. Die Einsatzmaßnahmen erfolgten überwiegend im Bereich der Stadt und des Landkreis Offenbach. Weitere Einsatzörtlichkeiten befanden sich in Höchst im Odenwald und in Frankfurt am Main.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten organisierten bandenmäßigen und gewerbsmäßigen Rauschgifthandel vor. Mehreren Beschuldigten wird auch die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Konkret sollen die Beschuldigten mehr als zwei Tonnen Cannabis aus Spanien in die Bundesrepublik geschmuggelt und anschließend mit hohen Gewinnen weiterverkauft haben. Die Vorwürfe beinhalten auch den Handel mit großen Mengen Kokain (über 50 Kilogramm) und das Betreiben eines Amphetaminlabors, in dem mehrere Hundert Kilogramm Amphetamin produziert und verkauft worden sein sollen. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung lagerten noch 10 Kilogramm Amphetamin im Labor, ebenso diverse Chemikalien und 5 Kilogramm Amphetaminbase, streckbar auf 50 Kilogramm Amphetamin. Bei einem mutmaßlichen Abnehmer wurden weitere 600 Gramm Amphetamin aufgefunden.

Darüber hinaus wurden heute 2 Kleinplantagen für Cannnabis, über 5 Kilogramm Cannabis, 800 Gramm Kokain, 7 erlaubnispflichtige Schusswaffen, sowie Bargeld im hohen 5-stelligen Bereich und diverse Luxusartikel sichergestellt.

Die Ermittlungen erstrecken sich auch auf Tatbeteiligte wegen des Verdachts der Geldwäsche, die über verschiedene Gewerbe die erzielten Gewinne aus den Betäubungsmittelgeschäften in den legalen Wirtschaftskreislauf eingeschleust haben sollen. Zur Abschöpfung der mutmaßlichen Gewinne erwirkte die Staatsanwaltschaft Vermögensarreste in einer Gesamthöhe von über 16 Millionen Euro. Bei der Ermittlung und Beschlagnahme der Vermögenswerte setzte die Polizei neben polizeilichen Finanzermittlern auch Gerichtsvollzieher und Verwerter ein. Hierbei wurden unter anderem 5 Immobilien ganz oder zum Teil mit Arresten belegt. Beschlagnahmt wurden auch 3 Taxen, die seitens der Beschuldigten zur Durchführung der Betäubungsmittelgeschäfte für Kurierfahrten eingesetzt worden sein sollen.

Hinweis: Rückfragen zu dieser Meldung richten Sie bitte an den Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt, Herrn Oberstaatsanwalt Hartmann unter der Rufnummer 06151 992-1485.

Offenbach, 14.06.2022, Pressestelle, Felix Geis

Rückfragen bitte an:

Thomas Leipold (lei) - 1201 oder 0160 / 980 00745
Andrea Ackermann (aa) - 1214 oder 0173 / 301 7834
Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806
Alexander Schlüter (as) - 1223 oder 0162 / 201 3290
Jennifer Mlotek (jm) - 1212 oder 0152 / 09022567

Polizeipräsidium Südosthessen
-Pressestelle-
Spessartring 61
63071 Offenbach am Main
Telefon: 069 / 8098-1210 (Sammelrufnummer)
Fax: 0611 / 32766-5014
E-Mail: pressestelle.ppsoh@polizei.hessen.de
Homepage: http://www.polizei.hessen.de/ppsoh

Original content of: Polizeipräsidium Südosthessen, transmitted by news aktuell

More press releases: Polizeipräsidium Südosthessen
More press releases: Polizeipräsidium Südosthessen