LKA-HE: Länderübergreifende Kontrolltage zur Bekämpfung des organisierten Wohnungseinbruchdiebstahls
Wiesbaden (ots)
Im Rahmen der länderübergreifenden Kontrolltage zur Bekämpfung des organisierten Wohnungseinbruchdiebstahls führten die hessischen Polizeipräsidien mit Unterstützung des Hessischen Bereitschaftspolizeipräsidiums vom 07. bis zum 09. Februar zum wiederholten Male eine Vielzahl von Kontrollmaßnahmen durch. Da ein Großteil der organisierten Wohnungseinbruchdiebstähle durch so-genannte "Reisende Täter" begangen werden, setzte die Polizei in den beteiligten Präsidien auf mobile und stationäre Kontrollstellen. Zeitgleich fanden bereits zum fünften Mal seit Bestehen der Kooperation zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen gleich-gelagerte Kontrollmaßnahmen statt. Erstmalig schloss sich auch das Bundesland Sachsen den Kontrolltagen an.
Kontrollmaßnahmen
Im Zeitraum der Maßnahmen kontrollierten mehr als 500 hessische Polizeibeamtinnen und -beamte insgesamt 2.539 Personen sowie 1.586 Fahrzeuge. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen wurden insgesamt 45 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Darunter fallen 20 Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, ein Verstoß gegen das Waffengesetz, zwei Verstöße im Zusammenhang mit Eigentumsdelikten und 22 Verstöße, die im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens im weiteren Verlauf abgearbeitet werden. Die durchgeführten Kontrollen führten zu 26 vorläufigen Festnahmen. Darunter befanden sich u.a.: Drei Festnahmen im Bereich des Polizeipräsidiums Südhessen Am 08.02.2018 wurde in Lorsch ein grauer Audi A6, besetzt mit drei Personen, einer Fahrzeug- und Personenkontrolle unterzogen. Hierbei wurde ein gefälschter slowenischer Führerschein, zwei auf-fällig große Schlitzschraubendreher, grau/schwarze Feinmechanikerhandschuhe, eine schwarze LED-Taschenlampe, eine dunkel-graue Strickmütze und rotes Farbspray aufgefunden. Einer der Männer war durch die Ausländerbehörde Mainz zur Festnahme ausgeschrieben. Der kriminalistische Spürsinn der eingesetzten Polizeibeamten wurde belohnt. Die Inaugenscheinnahme der Schuhprofile der angetroffenen Männer und deren Überprüfung erhärtete den Verdacht der möglichen Tatbeteiligung zu einem zurückliegenden Einbruch in Lorsch. Aufgrund dessen wurde die Wohnanschrift des Sportschuhträgers durchsucht. Die hierbei aufgefundenen Gegenstände rundeten das Bild ab. Ein Brecheisen, eine silber-schwarze Rolex-Herrenuhr oh-ne Eigentumsnachweis, eine geringe Menge Marihuana und weitere Sportschuhe wurden sichergestellt. Im Zuge der Analyse der sichergestellten Gegenstände erhoffen sich die Beamten weitere Erkenntnisse im Zusammenhang mit zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärten Einbrüchen.
Festnahmen auf der BAB 3 und 66 im Bereich des Polizeipräsidiums Westhessen Weiterhin konnten im Rahmen eines Sondereinsatzes zur Schwerpunktbekämpfung der Eigentumskriminalität am 08.02.2019 entlang der Bundesautobahnen 3 und 66 durch Zivilfahndungsstreifen gegen 11:45 Uhr ein Mercedes Benz mit bulgarischen Kennzeichen auf der Tank- und Rastanlage Medenbach-Ost festgestellt werden. Das vollbesetzte Fahrzeug wurde einer Kontrolle unterzogen. Die bulgarischen Insassen, wohnhaft in Duisburg, waren mit den gemeinsamen Kindern unterwegs. Bei der Durchsuchung des Pkw konnten im Kofferraum in Stapeln abgepackte Polohemden der ausweislichen Marke "GUCCI" aufgefunden werden. Es wurde schnell festgestellt, dass es sich bei den aufgefundenen Polohemden mit hoher Wahrscheinlichkeit um Plagiate niederer Qualität handeln dürfte. Bei der intensivieren Durchsuchung des Fahrzeuges konnten im Kofferraum noch weitere Plagiate aufgefunden werden. Auch befanden sich unterhalb des Fahrersitzes, verdeckt von einer Papiertüte, ein Plastikbeutel mit mehreren Goldringen und Ketten. Die Personen konnten weder für die Plagiate, noch für den Schmuck Eigentumsnachweise erbringen. Die Ermittlungen dauern an.
Abschiebung nach Festnahme im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen
Am 07.02.2019 wurde der Bereich Maintal/Kesselstadt und am 08.02.2019 der Bereich Offenbach und der Westkreis im Rahmen der Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen zivil und uniformiert best-reift. Hierbei kontrollierte eine Streife der Sonderdienste einen PKW mit Ausfuhrkennzeichen samt Fahrzeuginsassen in Offenbach am Main. Der albanische Fahrzeugführer hielt sich nach Überschreitung der 90-Tage-Frist illegal in Deutschland auf und wurde nach Anzeigenaufnahme erkennungsdienstlich behandelt. Hierbei wurde bekannt, dass die Person mit zwei Haftbefehlen zur Abschiebung ausgeschrieben war. Die Zuführung zum Zwecke der Abschiebung wurde eingeleitet. Auch der Beifahrer ist polizeilich bekannt. Beide Personen waren bereits am 23.01.2019 mit Bezügen zu Tageswohnungseinbrüchen in Dreieich kontrolliert worden.
Ähnlich positiv fiel auch die Bilanz in den übrigen beteiligten Bundesländern aus.
Länderübergreifend waren insgesamt 3.043 Polizeibeamte eingesetzt. Es wurden 13.622 Personen und 7.604 Fahrzeuge kontrolliert. Zusammengefasst wurden 728 Verstöße erkannt und zur Anzeige gebracht. Es kam zu insgesamt 94 Festnahmen.
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