Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Wetterau
POL-WE: Hochwertige Mähroboter in billige Kartons verpackt - Betrüger aufgeflogen
Friedberg (ots)
Wetteraukreis: Anfang August bezahlte ein Pärchen an der Kasse eines Baumarktes drei WC. Den Inhalt der Kartons hatten die beiden jedoch zuvor ausgetauscht. Mähroboter ergatterten sie auf diese Weise. Die Ermittlungen brachten ans Licht: Es handelte sich um keinen Einzelfall. Auch die Käufer ihres Diebesgutes müssen sich nun auf Anzeigen einstellen.
Es ist der 10. August 2018, als ein Pärchen gegen 13.20 Uhr an der Kasse eines Butzbacher Baumarktes augenscheinlich drei Kartons mit WC bezahlt. Als später die Toilettenschüsseln an verschiedenen Stellen im Markt aufgefunden werden ist schnell klar: Die beiden zahlten die günstigen Schüsseln für rund 200 Euro, hatten in die Kartons jedoch zwei hochwertige Mähroboter für rund 3000 Euro gepackt.
Durch Zeugenbefragungen und weitere Ermittlungen ergab sich die Spur zu einem 32-jährigen Darmstädter und einer 23-jährigen Darmstädterin. Sie stehen nicht nur im Verdacht die Tat in Butzbach begangen zu haben, sondern auch ähnliche Täten in Baumärkten in Dieburg, Dillenburg und Aschaffenburg.
Im August durchsuchte die Polizei die Wohnungen der Tatverdächtigen. Die Auswertung der dabei gefundenen Speichermedien und Papiere gaben Hinweise darauf, dass die beiden Darmstädter weitere Taten begangen haben könnten. Über ein Verkaufsportal im Internet veräußerten die Tatverdächtigen vermutlich ihre Beute und das zu solch günstigen Preisen, dass auch die Käufer eigentlich hätten misstrauisch werden müssen. Die Polizei ermittelt daher nicht nur wegen der Diebstähle durch die beiden Darmstädter, sondern wird auch Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei gegen die Käufer einleiten.
Neben Mährobotern entwendeten und verkauften die Tatverdächtigen unter anderem Gartenbewässerungssysteme und Akku-Grasscheren. Der Wert der Beute dürfte bei mindestens 30.000 Euro liegen. Die weiteren Ermittlungen dauern an und liefern Hinweise darauf, dass die beiden Tatverdächtigen noch immer am Werk sein könnten. Selbst die vorübergehend angeordnete Untersuchungshaft gegen den 32-Jährigen, scheint diesen nach Ende derer nicht von weiteren Tathandlungen abzuhalten.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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