Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Wetterau
POL-WE: Handwerker als Opfer von Dieben - Mehrere Taten geklärt - So können Handwerker ihr Werkzeug kennzeichnen
Friedberg (ots)
Wetteraukreis/Kreis Gießen: Auf Werkzeuge hatten es Diebe abgesehen, die sich im Juni im Wetteraukreis und im angrenzenden Gießener Gebiet zu schaffen machten. Die Tatverdächtigen stehen inzwischen fest, Ermittlungen der Kreispolizeibehörde Mettmann führten zum Erfolg.
Auf den Aufbruch von Handwerkerfahrzeugen spezialisierten sich zwei Männer und eine Frau aus Serbien offenbar. Mehrere hundert Taten, begangen in NRW, Hessen und Niedersachsen, begingen sie vermutlich. Eine speziell eingerichtete Einsatzkommission der Kreispolizeibehörde Mettmann (NRW) stellte umfangreiche Ermittlungen an, um den Tätern auf die Schliche zu kommen. Mit Erfolg, denn seit Anfang Juli sitzen die drei Bandenmitglieder in Untersuchungshaft.
(Hier die entsprechende Pressemeldung: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4319051)
In Butzbach, Nieder-Weisel, Nieder-Mörlen, Ober-Mörlen, Gambach, Gießen und Lich liegen die zehn mittelhessischen Tatorte, die dieser Bande nach den bisherigen Ermittlungen zugeordnet werden können. An den Wochenenden vom 22. zum 23. Juni und vom 28. zum 30 Juni trieben die Diebe in Mittelhessen ihr Unwesen. Die Täter hatten es immer auf Kleintransporter von Handwerkerfirmen abgesehen. Mal schlugen sie eine Scheibe ein, mal brachen sie ein Schloss auf oder schnitten ein Loch in die Fahrzeugtür. So konnten sie in den Fahrzeuginnenraum und damit an wertvolle Beute gelangen. Akkuschrauber, Bohrmaschinen, Flex, Pressmaschinen und Co. im Wert von rund 20.000 Euro erbeuteten sie auf diese Weise.
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Noch unzähliges in den Lagern der Diebesbande sichergestelltes Werkzeug gilt es auszuwerten und Tatorte ausfindig zu machen. Weil die Zuordnung von Werkzeugen regelmäßig ein Problem für die Polizei darstellt, hier noch einige Tipps für Handwerker:
Immer wieder werden Handwerker Opfer von Dieben, die es auf die hochwertigen Werkzeuge in ihren Fahrzeugen abgesehen haben. Aus logistischen Gründen ist es oft unumgänglich, dass Mitarbeiter von Handwerksfirmen die Arbeitsfahrzeuge unter der Woche mit nach Hause nehmen. Dort findet sich nicht immer ein Platz, um sie in einer Garage oder auf einem abgeschlossenen Grundstück abzustellen. Auch auf Montage befindlich müssen die Fahrzeuge regelmäßig auf einem nicht überwachten Parkplatz stehen bleiben.
Werbung und Firmenlogos auf den Kleintransportern und PKW, auf die verständlicherweise niemand verzichten möchte, lassen häufig auch Laien leicht erkennen, dass es sich um ein Fahrzeug handelt, indem sich hochwertige Güter befinden könnten.
Ein nicht in einer Garage abgestelltes Fahrzeug aufzubrechen erfordert dabei keine besonderen Kenntnisse. Da zumeist keine Alarmanlage vorhanden ist, reicht oft das Einschlagen einer Scheibe, um Zugriff auf den Innenraum und damit auf die Wertsachen zu haben. Kommt es tatsächlich zum Diebstahl ist der Ärger groß. Neben dem Schaden am Fahrzeug und dem Verlust von Werkzeug und Material, kann ein Verdienstausfall die Folge sein, gerade wenn Spezialwerkzeuge fehlen.
Bei der Anzeigenaufnahme fällt der Polizei immer wieder auf, dass Firmen nur unzureichende Angaben zu den gestohlenen Gegenständen machen können. Eine individuelle Kennzeichnung der Werkzeuge oder die entsprechenden Aufzeichnungen über die Individualnummern der Geräte fehlen regelmäßig.
Das führt dazu, dass eine Aufnahme in die Fahndungsdatei der Polizei erschwert oder gar unmöglich wird. Immer wieder können die Ermittler Werkzeuge aus Diebstählen sicherstellen, die dann keinem Eigentümer zugeordnet werden können und schließlich ans Fundbüro überstellt werden.
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Kennzeichnen Sie Ihre Werkzeuge!
Um die Werkzeuge ihrem rechtmäßigen Eigentümer zuordnen zu können, ist die Polizei auf die Mithilfe der Handwerksfirmen angewiesen. Folgende Tipps können helfen, die Suche nach dem Eigentümer zu erleichtern oder gar einen Diebstahl zu verhindern:
- Notieren Sie die Individualnummern Ihrer Werkzeuge und Maschinen - am besten direkt auf der aufbewahrten Rechnung. Achten Sie darauf, dass es nicht die Seriennummern sind, denn sie sind oft vielfach vergeben und stellen kein individuelles Merkmal dar.
- Lassen Sie besonders hochwertige Geräte wenn möglich beim Hersteller registrieren.
- Kennzeichnen Sie Ihre Werkzeuge individuell. Wichtig ist eine nach außen hin sichtbare, möglichst unveränderliche Kennzeichnung auf einem wesentlichen Teil des Gegenstandes (z.B. am Gehäuse) anzubringen.
- Dies ist möglich durch:
o eine farbliche Zeichnung o das Einschlagen oder Gravieren der Firmenbezeichnung o durch Einschlagen / Eingravieren der persönlichen FEIN (Friedberger-Eigentümer -Identifikations-Nummer)
Weitere Hinweise zur Kennzeichnung mit der F.E.I.N finden sich hier: https://k.polizei.hessen.de/1921134016
Bei Interesse sprechen Sie gerne ihre örtliche Polizeidienststelle an.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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