Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf
POL-MR: Polizeikontrollen und die Folgen
Marburg-Biedenkopf (ots)
Landkreis
Verkehrsunfälle wegen Alkohol am Steuer, Betäubungsmittel im Auto, "folgenlose" Fahrten unter dem Einfluss berauschender Mittel, Verstöße gegen die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen - die Polizei hat nicht nur am zurückliegenden Wochenende kontrolliert, sie wird auch weiterhin für die Sicherheit aller solche Kontrollen durchführen.
Schon am Freitagmorgen (26. November), um 08.15 Uhr, zog die Polizei einen 57 Jahre alten Mann aus dem Verkehr. Er fuhr unter dem Einfluss von THC und ohne im Besitz des notwendigen Führerscheins zu sein ein Kleinkraftrad. Eine Blutprobe war die Folge. Die Fahrt endete in der Wehrdaer Straße.
Ebenfalls am Freitag musste ein 37 Jahre alter Mann sein Auto gegen 13.25 Uhr in Stadtallendorf abstellen. Sein Alkotest zeigte 0.44 Promille an und sein Drogentest reagierte auf THC und Kokain. Die Polizei veranlasste eine Blutprobe.
Das richtige Näschen hatte eine Streife der Polizei Stadtallendorf bei einer Pkw-Kontrolle am Samstag, 27. November. Der fahrende Vater wirkte nervös und zitterte bei der Herausgabe seines Führerscheins, sein Alkotest und sein Drogentest zeigten allerdings keinen Einfluss von berauschenden Mitteln. Der polizeibekannte Sohn auf dem Beifahrersitz verhielt sich ziemlich redselig. Die Streife ließ sich weder durch das Verhalten noch durch die im Auto verteilten Duftbäumchen täuschen und schaute genauer nach. Bei der Durchsuchung des Autos stellte die Polizei insgesamt fast 220 Gramm Marihuana, fast 300 Gramm Haschisch und etwa über 10 Gramm Kokain sicher. Gegen die beiden Männer lagen keine ausreichenden haftgründe vor. Sie schwiegen zur Herkunft der Betäubungsmittel. Die Ermittlungen dauern an.
In der Nacht zum Samstag, 27. November, kam ein 32 Jahre alter Autofahrer bis nach Kirchhain. Dort endete die Fahrt mit der Kontrolle um 00.40 Uhr, weil der Alkotest positiv reagierte. In diesem Fall legte die Polizei eine Ordnungswidrigkeitenanzeige ("0,5 Promille-Gesetz") nach dem Straßenverkehrsgesetz vor.
2,3 Promille zeigte der Alkotest einer 50 Jahre alten Autofahrerin am Samstag, 27. November, um 18.30 Uhr an. Die Polizei hat das Auto kurz vor Wenkbach gestoppt und nach dem Test den Führerschein beschlagnahmt und eine Blutprobe veranlasst.
Nachdem der Drogentest eines 29 Jahre alten Autofahrers am Sonntag, 28. November, positiv auf THC reagierte, musste er sein Auto in der Gisselberger Straße stehen lassen und musste zunächst mit zur Blutprobe.
Nicht ohne Folgen blieb eine Fahrt mit laut Alkotest 3,85 Promille. Der 53 Jahre alte Autofahrer versuchte am Samstag, 27. November, um kurz vor 22 Uhr, in Breidenbach auf dem Parkplatz eines Getränkemarktes in der Hauptstraße auszuparken und kollidierte dabei mit einem anderen geparkten Auto. Durch das deutlich hörbare Geräusch kam der Besitzer des angefahrenen Autos aus dem Geschäft und verlangte die Personalien, die der Verursacher jedoch verweigerte. Dann fuhr der Mann auch noch weg. Die Polizei ermittelte den mutmaßlichen Fahrer, veranlasste nach dem Alkotest die Blutprobe und stellte den Führerschein sicher. Durch den Unfall entstand ein insgesamt geringer Sachschaden.
Ein Totalschaden und ein verletzter Polizeibeamter waren das Ergebnis eines Unfalls unter Alkoholeinfluss und mit Fahrerflucht. Der Unfall passierte am Sonntag, 28. November, zwischen 01.30 und 01.55 Uhr in der Niederrheinischen Straße nahe der Habichtstraße. Auf schneeglatter Straße kam der Fahrer eines Ford ins Schleudern, kam nach links von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrer und der Beifahrer stiegen aus und verließen den Unfallort. Die Fahndung der Polizei endete gegen 02.40 Uhr mit der Ermittlung desmutmaßlichen Fahrers. Der Alkotest des 35-Jährigen zeigte 1,16 Promille, sodass die Polizei den Führerschein sicherstellte und eine Blutprobe veranlasste Den Mitfahrer stellte die Polizei gegen 03.50 Uhr. Er versuchte zunächst erneut zu flüchten, stürzte dabei allerdings aufgrund seiner Trunkenheit. Beim Versuch, ihm aufzuhelfen schlug er um sich und griff die Beamten direkt an. Durch den Widerstand erlitt einer der Polizisten eine Verletzung.
Außerdem achtet die Polizei selbstverständlich im Rahmen ihrer Aufgabenwahrnehmung auch auf die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen. Die Polizei agiert dabei in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden und örtlichen Ordnungsbehörden und leistet zur Durchsetzung von Maßnahmen dann Amts- und Vollzugshilfe. Selbstverständlich erfolgt auch ein eigenständiges Einschreiten bei entsprechenden Feststellungen oder direkten Hinweisen, wobei die Polizei zunächst grundsätzlich eine kommunikative Lösung anstrebt. Die Polizei kontrollierte bereits am 25 und am 26. November, teilweise mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei. Am 25. November gab es in Marburg keine Feststellungen, sogar die an dem Tag stattgefundenen Demonstrationen und Aufzüge gaben keinen Anlass für ein Einschreiten. Mit gleichem Ergebnis endeten tagsüber die Kontrollen am 26. November in Neustadt und Marburg und Elnhausen. Zwei Streifen der Polizei Biedenkopf und zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollierten am Samstag, 27. November, zwischen 19.30 und 22.10 Uhr, in Biedenkopf und den umliegenden Ortsteilen. Maßnahmen durch das Ordnungsamt waren letztlich gegen 8 der insgesamt 215 kontrollierten Personen notwendig.
Martin Ahlich
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