Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf
POL-MR: Haftbefehle gegen 3 Männer - Neun gestohlene Fahrzeuge sichergestellt - Zwei Polizisten verletzt (Bezug zur Presseinformation vom 31. Juli "Einbruch in Gebrauchtwagenhandel - Fünf Autos gestohlen")
Marburg-Biedenkopf (ots)
Gemeinsame Presseinformation der Staatsanwaltschaft Marburg und der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Haftbefehle gegen 3 Männer - Neun gestohlene Fahrzeuge sichergestellt - Zwei Polizisten verletzt
(Bezug zur Presseinformation vom 31. Juli "Einbruch in Gebrauchtwagenhandel - Fünf Autos gestohlen")
Landkreis Marburg-Biedenkopf
Die Staatsanwaltschaft Marburg und die Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf führen ein Ermittlungsverfahren gegen drei Männer im Alter von 20, 29 und 31 Jahren sowie eine 22jährige Frau wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls. Die drei männlichen Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.
Bei einem Einbruch in einen Gebrauchtwagenhandel in Heskem am Samstag, 29. Juli, hatten zunächst noch unbekannte Täter insgesamt fünf Fahrzeuge erbeutet. Eines dieser Fahrzeuge stellte die Polizei in der Nacht zum Sonntag, 30. Juli, in Schröck sicher. Die Fahndung nach dem oder den Insassen, u.a. auch mit einem Polizeihubschrauber, blieb in der Nacht erfolglos.
Intensive kriminalpolizeiliche Maßnahmen führten am Dienstag, 01. August, zur vorläufigen Festnahme der polizeibekannten Beschuldigten sowie zur Sicherstellung von insgesamt neun gestohlen gemeldeten Fahrzeugen, darunter alle vier noch fehlenden Autos aus dem Einbruch in Heskem. Bei der Festnahme soll einer der Männer mit einem der gestohlenen Autos einen Zivilstreifenwagen gerammt haben. Zwei Polizeibeamte erlitten Verletzungen.
Die umfassenden Ermittlungen nach dem Einbruch in Heskem führten die Zivilfahnder zunächst in die Gegend rund um den Afföller. Dort fanden und observierten sie dann Fahrzeuge mit nicht ausgegebenen oder für andere Fahrzeuge ausgegebenen Kennzeichen. Als die 29 und 20 Jahre alten beschuldigten Männer sowie die 22jährige beschuldigte Frau gegen 19 Uhr in eines dieser Autos einstiegen, wollten die Polizeibeamten die Insassen kontrollieren und vorläufig festnehmen, wobei zwei zivile Streifenwagen den Weg des Autos nach vorne und hinten blockierten. Der 29 Jahre alte Fahrer versuchte dennoch, mit dem PKW zu flüchten und rammte beim Zurücksetzen den hinter ihm stehenden Zivilwagen so vehement, dass dessen Airbags auslösten und der am Steuer sitzende Polizeibeamte erhebliche Verletzungen erlitt, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machten. Im Zuge der vorläufigen Festnahme der Beschuldigten zog sich ein weiterer Polizeibeamter eine Verletzung zu, die ebenfalls einen Krankenhausaufenthalt nach sich zog.
Gegen 19.25 Uhr erhielten die Ermittler einen Hinweis auf den möglichen Standort eines weiteren in Heskem gestohlenen Autos am Richtsberg in Marburg. Dort nahm die Polizei den 31jährigen Beschuldigten widerstandslos vorläufig fest und stellten einen gestohlenen und mit falschen Kennzeichen ausgerüsteten BMW sicher. Bei dem 31jährigen Beschuldigten fand die Polizei eine Fernbedienung für ein Garagentor. Diese gehörte zu einer Tiefgarage, in der die Polizei weitere vier gestohlene PKW und ein ebenfalls entwendetes Zweirad fand und sicherstellte.
Die männlichen Beschuldigten wurden am Mittwoch, 02. August, dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Marburg vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg Haftbefehle gegen alle drei Männer wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls und hinsichtlich des 29jährigen Beschuldigten zudem wegen des dringenden Tatverdachts des schweren gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Fahren ohne Fahrerlaubnis. Es bestehen die Haftgründe der Flucht- und/oder Wiederholungsgefahr. Bei der 22 Jahre alte Frau lagen keine Haftgründe vor, sodass die Polizei sie nach Durchführung der notwendigen Maßnahmen entließ.
Die umfangreichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und beziehen sich auch auf weitere, mutmaßlich durch die Beschuldigten begangene Straftaten.
Weitere Rückfragen und Auskünfte erfolgen ausschließlich durch die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Marburg unter Tel. 06421 290 222.
Timo Ide, Staatsanwalt und Pressesprecher
Martin Ahlich, Pressesprecher der Polizei
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