POL-HL: HL-St. Jürgen-Genin Mit 130 km/h durch den Feierabendverkehr: Junger Motorradfahrer gefährdet Verkehrsteilnehmer in Lübeck
Lübeck (ots)
Am Dienstagnachmittag (15.03.2022) ist ein junger Motorradfahrer mit stark überhöhter Geschwindigkeit vor der Polizei geflüchtet. Dabei überfuhr er in Lübeck St. Jürgen und Genin mitten im Feierabendverkehr mehrere rote Ampeln, überholte in der Stadt mit Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h und versuchte schließlich zu Fuß zu entkommen. Wie sich nach der Festnahme herausstellte, war der 19-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Aufgefallen war der Lübecker zwei Beamten in Zivil gegen 16.20 Uhr am Klingenberg in der Lübecker Innenstadt. Dort fuhr er verbotswidrig mit seiner Suzuki durch den als Fußgängerzone ausgeschilderten Bereich. Trotz Anhaltesignalen und kurz darauf eingeschaltetem Martinshorn und Blaulicht durch die Beamten versuchte sich der 19-Jährige einer Verkehrskontrolle zu entziehen. Dabei fuhr er im Bereich der Mühlenbrücke zunächst durch den Gegenverkehr und bog anschließend nach rechts in die Kronsforder Allee stadtauswärts ein. Danach fuhr der junge Mann mit stark überhöhter Geschwindigkeit über die rot anzeigende Ampel in der Kronsforder Allee/ Ecke Geniner Straße. Eine Fußgängerin, die die Ampel überqueren wollte, konnte sich nur durch einen Sprung auf den Gehweg vor einem Zusammenstoß retten.
Rücksichtslos und stark fremdgefährdend ging die Fahrt weiter zum Berliner Platz, auch hier nahm der Motorradfahrer im Kreisverkehr befindlichen PKW die Vorfahrt und fuhr weiter in Richtung stadtauswärts. Trotz rot anzeigender Ampel bog der 19-Jährige von der Geniner Straße nach links in die Straße Hinter den Kirschkaten ab. Dort beschleunigte er das Krad auf cira 130 km/h. Um vor ihm fahrende PKW zu überholen, lenkte er die Suzuki immer wieder in den Gegenverkehr. Im weiteren Verlauf überfuhr er die rot anzeigenden Ampeln in der Geniner Straße und den Kreuzungsbereich der Baltischen Allee. Kreuzende PKW aus Richtung Geniner Dorfstraße mussten stoppen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Bis zum Kreisverkehr der Baltischen Allee wurde das Krad wieder auf 130 km/h beschleunigt und in Kurvenfahrten quer über die Fahrspuren und in den Gegenverkehr geführt.
Aufgrund eines Fahrfehlers gelang es den Beamten den Kradfahrer am Kreisverkehr zu stoppen. Doch dieser versuchte seine Flucht nun zu Fuß fortzusetzen - vergeblich. Auf dem Gelände einer dortigen Tankstelle nahe der Autobahn 20 konnten ihn die Polizisten stellen und vorläufig festnehmen.
Wie sich herausstellte, war der junge Lübecker nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Diese hatte er aufgrund eines früheren Verstoßes bereits verloren. Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen wurde das Motorrad des Mannes beschlagnahmt. Während der Maßnahmen zeigte sich der Mann weiterhin uneinsichtig.
Die Polizei hat gegen den Lübecker ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Ebenso wird gegen den Mann in einem Strafverfahren ermittelt, weil er im Verdacht steht, sich als Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt zu haben, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Vor diesem Hintergrund sucht die Polizei weitere Verkehrsteilnehmer, die durch das Verhalten des Motorradfahrers im Bereich der beschriebenen Fahrtroute gefährdet wurden. Sachdienliche Zeugenhinweise werden unter der zentralen Rufnummer 0451-1310 entgegen genommen.
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