POL-HL: Lübeck
Vom Fall abgezogen - Leiter der Mordkommission wechselt in den Ruhestand
Lübeck (ots)
Nach 42 Dienstjahren in der Landespolizei geht der Leiter des Kommissariats 1 / Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck mit Ablauf dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Da noch diverse Urlaubstage und Überstunden ausgeglichen werden müssen, ist sein letzter, tatsächlicher Arbeitstag der 18.11.2022. Der Erste Kriminalhauptkommissar, Immanuel Dzatkowski, erinnert sich und erzählt etwas über seinen Werdegang bei der Polizei:
"Meine Ausbildung zum Polizeikommissar begann am 01.08.1980. Nach Ausbildungsende führte mich mein dienstlicher Weg über mehrere Polizeireviere und über die Einsatzleitstelle in die Ermittlungsgruppe "Jugendgruppendelinquenz". Nach der Übernahme von der Schutz- zur Kriminalpolizei Anfang des Jahres 1989 führte mich mein weiterer Dienstweg über das Kommissariat 11 zum Kriminaldauerdienst (Dienstgruppenleiter Nov.1989 - Aug.1991). Danach wurde ich Leiter der Ermittlungsgruppe Jugendgruppendelinquenz, Mitte 1992 stellvertretender Kommissariatsleiter beim Kommissariat 4 (Rauschgiftkriminalität) und im April 2000 Leiter des Kommissariats 2 (Banden- und Serienkriminalität).
Ab Juli 2006 bis heute hatte ich das Glück, das Kommissariat 1 (Kapitaldelikte) leiten zu dürfen. In dieser Zeit haben wir als Team im Kommissariat 1 / Mordkommission ca. 270 versuchte und vollendete Tötungsdelikte, Fälle des erpresserischen Menschenraubes, Geiselnahmen und Flugunfälle sehr erfolgreich bearbeitet. Lediglich drei Tötungsdelikte konnten wir nicht aufklären.
Unvergessen sind zwei Geiselnahmen in der Justizvollzugsanstalt Lübeck 2015 und 2019, der Beilmord in der Walderseestraße 2007, die Tötung beider Kinder durch einen Zahnarzt 2014 in Glinde und der brutale Raubmord zum Nachteil eines Unternehmers am 07.11.2014 in Lübeck. Am 2.Weihnachtstag 2021 erschießt ein Vater seine beiden jugendlichen Kinder, versucht dann seine Frau zu erschießen und richtet sich anschließend selbst. Tatort ist wieder Glinde. In der Zeit von 2015 bis heute haben wir bedauerlicherweise 15 vollendete und 4 versuchte Femizide (Tötung der Lebenspartnerin) bearbeiten müssen.
Nach einem spannenden und abwechslungsreichen Berufsleben freue ich mich, dass ich in Zukunft mehr Zeit für meine Familie (4 erwachsene Kinder und bislang 2 Enkelkinder, drei und vier Jahre alt) haben werde. Häufiger mit meiner Ehefrau kürzere und längere Reisen unternehmen kann und mehr Zeit für Arbeiten im Garten, am Haus, sowie für meine Hobbys (Fußball und Joggen) haben werde."
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