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Polizeidirektion Lübeck

POL-HL: Lübeck - Stadtgebiet
Folgemeldung: Schockanruf durch falsche Polizeibeamte - Zeugen gesucht

Lübeck (ots)

Am 13. Januar 2025 (Montag) kam es im Achatweg zur Erbeutung von diversem Schmuck, nachdem ein bislang unbekannter Täter bei einer Lübeckerin anrief und vorgab, dass ein naher Verwandter einen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht habe. Um eine Haftstrafe zu umgehen sollte eine fünfstellige Kaution bezahlt werden. Weil die Dame das Geld nicht aufbringen konnte, nahm ein weiterer Täter später Schmuck von der Dame entgegen. Dieser Mann konnte nun festgenommen werden.

Zur Festnahme war es bereits am 14. Januar 2025 (Dienstag) durch die Polizei in Freiburg in Baden-Württemberg gekommen (siehe https://t1p.de/xemuj). Nach bisherigen Erkenntnissen sollte ein 22-jähriger Mann im Freiburger Stadtgebiet nach einem vorangegangenen Schockanruf die Beute entgegen nehmen.

Die Kriminalpolizei Freiburg konnte den dringend Tatverdächtigen nach der Übergabe der Wertgegenstände festnehmen. In einer ersten Vernehmung räumte der Mann auch die Abholung in Lübeck ein.

Ein von der Staatsanwaltschaft Freiburg beantragter Haftbefehl wurde am 15. Januar antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt. Der dringend Tatverdächtige mit polnischer Staatsbürgerschaft befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Weil es aktuell weiterhin zu Schockanrufen in Lübeck und Ostholstein kommt, wendet die Polizei sich erneut mit den bekannten Präventionstipps an die Öffentlichkeit:

   - Lassen Sie Handwerker nicht ohne vorherige Ankündigung in Ihr 
     Haus und nur dann, wenn Sie diese auch selbst beauftragt haben. 
     Bestehen Sie bei Handwerkern, die spontan Arbeiten anbieten, auf
     einen Termin.
   - Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur 
     Sicherung oder Überprüfung entgegen. Wir nehmen auch kein 
     Bargeld an, damit ein Angehöriger einer Haftstrafe entgeht.
   - Die Täter, die sich als Polizeibeamte am Telefon oder vor ihrer 
     Haustür mit einem solchen Anliegen an sie wenden, gehen in der 
     Regel hochprofessionell vor und verwickeln Sie in lange 
     Gespräche, zum Teil mit unterschiedlichen Gesprächspartnern.
   - In einigen Fällen wurden die Angerufenen schon zur 
     Verschwiegenheit verpflichtet und der Anrufer drohte mit 
     strafprozessualen Maßnahmen, falls der Angerufene mit Dritten 
     über den Vorfall sprechen würde.
   - Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen 
     oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer 
     Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und 
     wählen selbst die 110.
   - Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige 
     kurzfristig Geld für den Kauf eines Autos, eines Hauses oder 
     Ähnlichem von ihnen benötigen und das Geld womöglich an 
     vermeintliche Freunde ausgehändigt werden soll. Beenden Sie auch
     hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter 
     der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
   - Seien Sie ebenfalls misstrauisch, wenn sich Angehörige unter 
     einer vermeintlich neuen Nummer melden, eine Notlage vortäuschen
     und um Überweisungen auf Ihnen nicht bekannte Bankverbindungen 
     bitten.
   - Fragen Sie sich bei Gewinnversprechen, ob Sie tatsächlich an 
     einem Preisausschreiben teilgenommen haben. Gehen Sie nicht in 
     Vorleistung, um Gewinne zu erhalten.
   - Prüfen Sie, ob ein Eintrag in Telefonbüchern oder 
     Online-Telefondatenbanken wirklich nötig ist. Kürzen Sie Ihre 
     Vornamen mit dem Anfangsbuchstaben ab.
   - Geben Sie auf keinen Fall Auskünfte über ihre finanzielle 
     Situation oder ihre Vermögenswerte.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lübeck
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Maik Seidel - Pressesprecher
Telefon: 0451-131-2005
E-Mail: pressestelle.luebeck.pd@polizei.landsh.de

Original content of: Polizeidirektion Lübeck, transmitted by news aktuell

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