POL-ME: Aktionswoche gegen den Trickbetrug "falscher
Polizeibeamte"
Aktionsmeldung 5 - Haan - 1903097
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Mettmann (ots)
Auch am gestrigen Donnerstag (14. März 2019) sowie am heutigen Freitag (15. März 2019) stand für viele Polizeibeamtinnen und -beamte der Kreispolizeibehörde Mettmann in Haan wieder "Klinkenputzen" auf dem Programm: Im Rahmen der polizeilichen Aktionswoche gegen den Trickbetrug "falscher Polizeibeamter" waren dabei wiederholt uniformierte Kräfte im Haaner Stadtgebiet unterwegs, um Haushalte aufzusuchen, in denen Seniorinnen und Senioren (ab 70 Jahren) gemeldet sind.
Ihr Ziel war es, mittels Beratungsgesprächen potenzielle Opfer über die Masche des "falschen Polizeibeamten" aufzuklären. Dabei überreichten sie neben behördeneigenem Präventionskarten auch einen themenbezogenen Brief von Landrat Thomas Hendele, der die Seniorinnen und Senioren direkt anspricht.
Flankiert wurde, wie auch schon in den Vortagen seit Montag (11. März 2019), die Aktion von dem INFO-Mobil der Kreispolizei, welches gestern zwischen 8 und 13 Uhr vor dem Kodi an der Dieker Straße sowie heute zwischen 10 und 12 Uhr vor dem Hagebaumarkt an der Düsseldorfer Straße mit seinem Beratungsangebot für viele Interessierte bereit stand. Begleitet wurde die Aktion am heutigen Freitag auch von einem Kamerateam des WDR.
Die Kreispolizei berichtete in dieser Woche mehrfach und ausführlich über die Aktionswoche. Sie richtet sich gezielt gegen das verstärkte Auftreten von Trickbetrügern am Telefon, die es mit Schock-Anrufen, verschiedensten Varianten des "Enkeltricks", in der aktuellen Vergangenheit aber vor allem verstärkt als "falsche Polizeibeamte", auf die Ersparnisse und Wertgegenstände überwiegend älterer Menschen abgesehen haben.
Polizeihauptkommissar Wolfgang Nellen, Haaner Wachleiter und zugleich Einsatzleiter der örtlichen Präventionsmaßnahmen, zeigt sich nicht nur erfreut über den bisherigen Verlauf der Aktion, sondern ist auch überzeugt von dessen Wirkung: "Insgesamt haben wir während der Aktionswoche annähernd 2.000 Seniorinnen und Senioren in Haan erreicht. Dabei haben wir auch rund 1.000 persönliche Gespräche geführt. Uns ist dieser persönliche Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern ungemein wichtig, denn so können wir unsere Präventionsbotschaften effektiv an den Mann bzw. die Frau bringen." Bei den Beratungsgesprächen sei auffällig, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern die Maschen der Trickbetrüger durchaus bekannt seien. "Die Erfahrung zeigt jedoch, dass dieses Wissen im Falle eines konkreten Anrufes nicht immer abgerufen wird, weil die Trickbetrüger raffiniert vorgehen und immensen Druck aufbauen. Aus diesem Grund haben wir den Seniorinnen und Senioren Präventionskarten ausgehändigt, die als kleine Erinnerung gut sichtbar neben das Telefon gelegt werden sollen", erklärt der Haaner Wachleiter. Wurde den "Klinken putzenden" Einsatzkräften nicht geöffnet, hinterlegten diese ihr INFO-Material nach Möglichkeit im Briefkasten der nicht angetroffenen Senioren. Solche Haushalte, welche bislang noch nicht erreicht wurden, sollen in den nächsten Wochen weiterhin aufgesucht werden.
--- Zusatz zur Kriminalitätsform im Kreisgebiet aktuell: ---
Am gestrigen Donnerstag sowie am heutigen Freitag registrierte die Polizei im gesamten Kreisgebiet insgesamt sechs - glücklicherweise erfolglose - Betrugsversuche von falschen Polizeibeamten (Stand: Freitag, 15. März 2019, 12 Uhr). Alleine in den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 waren es insgesamt über 500 Versuche, von denen fünf zum Verlust teilweise erheblicher Bargeldsummen oder Wertgegenstände führten.
--- Weitere Hinweise an die Medien: ---
1. Weitere deliktbezogene Informationen erhalten Sie auch beim LKA NRW unter:
https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus
2. Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen:
https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152
Videodownload: -Anruf falscher Polizeibeamter (.mp4/131 mb)
--- Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann auch an dieser Stelle noch einmal wiederholt folgende Hinweise: ---
- Seien Sie am Telefon aufmerksam !
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110.
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potenzieller Opfer wird empfohlen:
- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen sie auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" und "falscher Polizeibeamten" hin.
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
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40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
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