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POL-ME: Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Langenfeld - Aktionsmeldung 2 - Auftaktveranstaltung vor der Stadtgalerie - Langenfeld - 1904106

POL-ME: Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Langenfeld - Aktionsmeldung 2 - Auftaktveranstaltung vor der Stadtgalerie - Langenfeld - 1904106
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Mettmann (ots)

Wie mit vorhergehender Pressemitteilungen angekündigt und ausführlich berichtet, findet nun aktuell auch in Langenfeld eine polizeiliche Aktionswoche statt. In der Zeit vom 15. bis zum 18. April 2019 richtet sich diese gezielt gegen das verstärkte Auftreten von Trickbetrügern am Telefon, die es mit Schock-Anrufen, verschiedensten Varianten des "Enkeltricks", in der aktuellen Vergangenheit aber vor allem verstärkt als "falsche Polizeibeamte", auf die Ersparnisse und Wertgegenstände überwiegend älterer Menschen abgesehen haben.

Am heutigen Dienstag (16. April 2019) fand dazu die Auftaktveranstaltung mit Landrat Thomas Hendele, anlässlich des üblichen Wochenmarktes, in der Fußgängerzone unmittelbar vor der Langenfelder Stadtgalerie statt. Von 10 bis 13 Uhr haben dort die Experten des Kriminalkommissariats Kriminalprävention / Opferschutz, gemeinsam den ehrenamtlichen Seniorenberater/-innen der lokalen "ASS!e", zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an ihrem INFO-Mobil vor den Maschen der Trickbetrüger gewarnt. Gemeinsam mit dem Leitenden Polizeidirektor Manfred Frorath konnte der Landrat auch selbst mit zahlreichen Seniorinnen und Senioren ins Gespräch kommen und nützliche Tipps zum Schutz vor "falschen Polizeibeamten" geben.

Doch damit nicht genug: Um möglichst viele Seniorinnen und Senioren zu erreichen, setzt die Kreispolizei auch während dieser Aktionswoche in Langenfeld auf das persönliche Gespräch an der Haustür. Dazu sind seit Montag (15. April 2019) uniformierte Polizeibeamtinnen und -beamte im gesamten Stadtgebiet unterwegs. Ihr Auftrag lautet dabei: "Klinkenputzen". Jeweils von 9 bis 17 Uhr suchen die Beamten Haushalte auf, in denen Bürgerinnen und Bürger ab 70 Jahren gemeldet sind. Die kriminalistische Erfahrung zeigt, dass die Trickbetrüger diese Bevölkerungsgruppe in der Vergangenheit gezielt als potenzielle Opfer ausgemacht haben. Wenn den uniformierten Polizeikräften an der Haustüre geöffnet wurde, folgten die angekündigten persönlichen Beratungsgespräche, bei denen auch ein themenbezogener Brief des Landrates Mettmann sowie behördeneigenes Informationsmaterial zu dieser besonderen Kriminalitätsform überreicht wurde.

Alleine am gestrigen Montag (15. April 2019) konnten die Beamtinnen und Beamten so insgesamt knapp 230 persönliche Beratungsgespräche führen. Besonders die behördeneigenen Präventionskarten, auf deren Rückseite kurze und prägnante Verhaltenshinweise vermerkt sind, fanden dabei bislang großen Zuspruch. Sie sollen als Erinnerung und Aufmerksamkeitshinweis gut sichtbar neben dem Telefon abgelegt werden. Wurde den "Klinken putzenden" Beamten nicht geöffnet, hinterlegten diese ihr Info-Material nach Möglichkeit im Briefkasten der nicht angetroffenen Senioren. Das war am Montag bei etwa 150 Adressen der Fall. Die Aktionswoche wird noch bis Donnerstag (15. April 2019) in Langenfeld fortgeführt.

Das Info-Mobil der Polizei, welches in dieser Woche mit dem Thema "Falsche Polizeibeamte" ausschließlich in Langenfeld im Einsatz ist, steht am Mittwoch (17. April 2019) von 10.00 bis 13.00 Uhr in Richrath auf der Kaiserstraße in Höhe der Kirche und von 13.00 bis 16.00 Uhr an der Landstraße (B8) am dortigen Einkaufszentrum. Am Donnerstag (18. April 2019) ist das Info-Mobil dann in der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr auf dem Kundenparkplatz des REAL-Marktes an der Rheindorfer Straße zu finden.

Zum Hintergrund:

Mit der Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" reagiert die Kreispolizei auf die seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Fallzahlen von Trickbetrügereien am Telefon. Diese geben sich am Telefon als vermeintliche Kriminalbeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Die Trickbetrüger setzen ihre Opfer, bei denen es sich meist um Seniorinnen oder Senioren handelt, gezielt unter Druck und tischen eine Lügengeschichte auf, um an Erspartes oder Wertgegenstände zu kommen.

Eine immer wieder angewandte Masche der Trickbetrüger ist zum Beispiel, dass diese angeben, man habe in der Nachbarschaft eine Einbrecherbande festgenommen. Bei einem der Festgenommenen habe man eine Liste von potenziellen Einbruchszielen sichergestellt, auf der auch der Name des Angerufenen auftauche. Da noch nicht alle Mitglieder der Einbrecherbande dingfest gemacht worden seien, biete die vermeintlich "echte Polizei" nun an, das im Haus befindliche Bargeld bzw. andere Wertsachen in die sichere Verwahrung zu nehmen, bis die Komplizen ebenfalls festgenommen wurden. Dazu komme dann ein Kriminalbeamter vorbei, um die Sachen an sich zu nehmen.

Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen und herunterzuladen:

https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152

Die Polizei stellt klar:

   - Die Polizei nimmt niemals Bargeld (oder andere Wertgegenstände) 
     an sich, um es vor angeblichen Einbrecherbanden zu schützen.
   - Außerdem ruft Sie die Polizei niemals zu Hause an, um Sie über 
     Ihre Vermögensverhältnisse auszufragen.

So können Sie sich vor falschen Polizeibeamten schützen:

   - Seien Sie am Telefon aufmerksam: Wenn Sie einen solchen Anruf 
     erhalten, legen Sie am besten einfach auf: Auflegen ist nicht 
     unhöflich!
   - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen 
     Verhältnissen preis.
   - Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen über die Masche der 
     Trickbetrüger!
   - Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache 
     mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n),
     Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen 
     unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei

eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.

   - Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne 
     Zeugen an unbekannte Personen.
   - Informieren Sie die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein 
     Trickbetrüger auf Sie abgesehen hat: Notrufnummer 110!

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann

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