POL-ME: Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Langenfeld: Polizei mit Einsatzverlauf rundum zufrieden - Aktionsmeldung 3 - Langenfeld - 1904120
Mettmann (ots)
Die Kreispolizei ist mit dem Verlauf ihrer Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Langenfeld (wir berichteten darüber ausführlich unter anderem in der Pressemeldung OTS 1904106; Link: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43777/4247422) rundum zufrieden: "Wir haben in den vergangenen Tagen einige Hundert Seniorinnen und Senioren erreicht und mit ihnen persönliche Beratungsgespräche geführt", sagt Polizeihauptkommissar Oliver Schult. "Besonders erfreulich war, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern das Phänomen der 'falschen Polizeibeamten' bekannt war - vor allem, weil sie in der Presse davon gelesen hatten. Die unterschiedlichen Ausprägungen der Masche waren jedoch einigen nicht geläufig, weshalb wir hier wertvolle Aufklärungsarbeit leisten konnten", ist sich der Einsatzleiter der Aktionswoche sicher.
Der Hauptkommissar ist überzeugt davon, dass die Maßnahmen der Polizei erste Früchte tragen: "Seit Beginn der Aktionswochen Mitte März in Haan haben wir im gesamten Kreis bislang nicht einen einzigen erfolgreichen Betrugsfall durch falsche Polizeibeamte registriert." Da es aber immer noch Trickbetrüger gibt, die sich als vermeintlich echte Polizeibeamte ausgeben und Seniorinnen und Senioren unter Druck setzen, um an deren Hab und Gut zu gelangen, setzt die Polizei ihre Aktionswochen auch in den anderen Städten des Kreises Mettmann fort - und zwar vom 29. April bis 3. Mai in Velbert sowie vom 20. Mai bis 24. Mai in Hilden.
Warum die Polizei mit ihren Aktionswochen außerdem "am Ball bleibt", erklärt Oliver Schult: "Auch wenn wir einen Rückgang der Versuchsfälle verzeichnen, haben wir doch alleine in dieser Woche drei Anrufe falscher Polizeibeamter in Langenfeld registriert. In allen drei Fällen haben die Angerufenen jedoch richtig reagiert und sofort aufgelegt. Diese absolut richtige Verhaltensweise ist auch immer ein Tipp von uns in den Beratungsgesprächen."
Info:
Die Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" wurde in Langenfeld von Montag, 15. April 2019, bis Donnerstag, 18. April 2019, durchgeführt. Insgesamt führten die Polizeibeamten der jeweils zuständigen Bezirksdienste über 600 persönliche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, rund 400 Mal wurde Infomaterial im Briefkasten hinterlegt. Unterstützt wurde der Bezirksdienst von Seniorenberaterinnen und -beratern der "ASSE" sowie Experten der Kriminalprävention und des Opferschutzes sowie Polizeibeamten aus dem Wach- und Wechseldienst. Am Dienstag (16. April 2019) hatten sich auch Landrat Thomas Hendele sowie der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath persönlich an der Aktionswoche beteiligt und Beratungsgespräche mit zahlreichen Seniorinnen und Senioren auf dem Langenfelder Wochenmarkt geführt.
Zum Hintergrund:
Mit der Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" reagiert die Kreispolizei auf die seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Fallzahlen von Trickbetrügereien am Telefon. Diese geben sich am Telefon als vermeintliche Kriminalbeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Die Trickbetrüger setzen ihre Opfer, bei denen es sich meist um Seniorinnen oder Senioren handelt, gezielt unter Druck und tischen eine Lügengeschichte auf, um an Erspartes oder Wertgegenstände zu kommen.
Eine immer wieder angewandte Masche der Trickbetrüger ist zum Beispiel, dass diese angeben, man habe in der Nachbarschaft eine Einbrecherbande festgenommen. Bei einem der Festgenommenen habe man eine Liste von potenziellen Einbruchszielen sichergestellt, auf der auch der Name des Angerufenen auftauche. Da noch nicht alle Mitglieder der Einbrecherbande dingfest gemacht worden seien, biete die vermeintlich "echte Polizei" nun an, das im Haus befindliche Bargeld bzw. andere Wertsachen in die sichere Verwahrung zu nehmen, bis die Komplizen ebenfalls festgenommen wurden. Dazu komme dann ein Kriminalbeamter vorbei, um die Sachen an sich zu nehmen.
Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen und herunterzuladen:
https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152
Die Polizei stellt klar:
- Die Polizei nimmt niemals Bargeld (oder andere Wertgegenstände) an sich, um es vor angeblichen Einbrecherbanden zu schützen.
- Außerdem ruft Sie die Polizei niemals zu Hause an, um Sie über Ihre Vermögensverhältnisse auszufragen.
So können Sie sich vor falschen Polizeibeamten schützen:
- Seien Sie am Telefon aufmerksam: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie am besten einfach auf: Auflegen ist nicht unhöflich!
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen über die Masche der Trickbetrüger!
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei
eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Trickbetrüger auf Sie abgesehen hat: Notrufnummer 110!
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
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Telefon: 02104 / 982-1010
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