POL-ME: Polizeiliche Aktionswoche gegen "falsche Polizeibeamte" in Velbert hat heute begonnen - Aktionsmeldung 1 - Velbert
Mettmann
Kreis Mettmann - 1904188
Mettmann (ots)
Wie mit unserer Pressemitteilung / ots 1904155 vom 25.04.2019 bereits angekündigt, hat am heutigen Tag die polizeiliche Aktionswoche zur Bekämpfung des Trickbetrugs durch "falsche Polizeibeamte" in Velbert begonnen. Innerhalb dieser Aktion warnt die Polizei inzwischen seit Wochen insbesondere vor solchen Trickbetrügern, welche sich als vermeintlich echte Polizeibeamte ausgeben und es dabei auf die Ersparnisse meist älterer Bürgerinnen und Bürger abgesehen haben.
Nach gleichartigen Aktionswochen in den Städten Haan, Ratingen und Langenfeld kommt die Kriminalprävention der Kreispolizei, verstärkt durch die örtlichen Senioren-Sicherheitsberater (ASSe), in dieser Woche nach Velbert, um dort in allen Stadtteilen zu warnen und potenzielle Opfer zu sensibilisieren. Vom heutigen Montag (29. April 2019) bis zum Freitag (3. Mai 2019) - mit Ausnahme des Feiertags am 1. Mai - werden uniformierte Bezirksdienst- und Polizeibeamte sowohl in Velbert-Mitte, als auch in Neviges und Langenberg möglichst viele Haushalte persönlich aufsuchen, in denen Menschen gemeldet sind, die 70 Jahre oder älter sind. Wenn den uniformierten Polizeikräften an der Haustüre geöffnet wird, folgen die angekündigten persönlichen Beratungsgespräche, bei denen auch ein themenbezogener Brief des Landrates Mettmann sowie behördeneigenes Informationsmaterial zu dieser besonderen Kriminalitätsform überreicht wird.
Flankiert wird dieses "Klinkenputzen" vom INFO-Mobil der Kreispolizeibehörde Mettmann, mit dem die Kriminalprävention, unterstützt von örtlichen Polizeikräften, den Kolleginnen und Kollegen der Verkehrsprävention und den lokalen "ASS!en" (ehrenamtliche Seniorenberaterinnen und -berater des Aktionsbündnisses Seniorensicherheit), ebenfalls an verschiedenen öffentlichen Orten und in allen Stadtteilen interessierte Bürgerinnen und Bürger in persönlichen Gesprächen informieren, beraten und sensibilisieren wollen.
In diesem Zusammenhang weisen wir noch einmal auf den besonderen Pressetermin zur Velberter Aktion hin, zu dem Landrat Thomas Hendele und der Leitende Polizeidirektor Manfred Frorath nach Velbert kommen und am INFO-Mobil auf dem Velberter Wochenmarkt persönlich Rede und Antwort stehen werden, um interessierte Bürgerinnen und Bürger auch sehr gerne persönlich zu beraten. Dieser Termin findet statt am:
Dienstag, 30. April 2019,
um 9:30 Uhr am INFO-Mobil der Polizei
auf dem Markt "Am Offers" in Velbert-Mitte.
Das INFO Mobil der Polizei, welches in dieser Woche mit dem Thema "Falsche Polizeibeamte" ausschließlich in Velbert im Einsatz ist, steht am Dienstag (30.04.2019) in der Zeit von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr auf dem Marktplatz "Am Offers". Am Donnerstag (02.05.2019) besucht es den Nevigeser Wochenmarkt auf der Elberfelder Straße von 09.00 bis 13.00 Uhr. Und am Freitag (03.05.2019) ist es ebenfalls von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr auf dem Markt in Velbert "Am Berg" anzutreffen. In Velbert-Langenberg und im Ortsteil Tönisheide war es bereits heute erfolgreich im Einsatz.
lokaler Hinweis für den Stadtbereich Mettmann:
Am heutigen Tag fand wieder einmal eine neue Welle versuchter Betrugstaten der beschriebenen Art statt, die sich auf die Kreisstadt Mettmann konzentrierte. Nachdem dort auch schon am vergangenen Wochenende zahlreiche Anrufe "falscher Polizeibeamter" gemeldet wurden, waren es allein am heutigen Montag (29.04.2019) erneut mindestens 14 Versuche dieser Art. Dabei dürfte die Dunkelziffer nicht gemeldeter Anrufe noch erheblich höher liegen. Glücklicher Weise führten sowohl die Versuche am Wochenende, wie auch am heutigen Montag, nicht zu einem wirklichen Erfolg der kriminellen Telefonierer.
Zum allgemeinen Hintergrund der Aktionswochen:
Mit den Aktionswochen gegen "falsche Polizeibeamte" reagiert die Kreispolizei auf die seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Fallzahlen von Trickbetrügereien am Telefon. Diese geben sich am Telefon als vermeintliche Kriminalbeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Die Trickbetrüger setzen ihre Opfer, bei denen es sich meist um Seniorinnen oder Senioren handelt, gezielt unter Druck und tischen eine Lügengeschichte auf, um an Erspartes oder Wertgegenstände zu kommen. Eine immer wieder angewandte Masche der Trickbetrüger ist zum Beispiel, dass diese angeben, man habe in der Nachbarschaft eine Einbrecherbande festgenommen. Bei einem der Festgenommenen habe man eine Liste von potenziellen Einbruchszielen sichergestellt, auf der auch der Name des Angerufenen auftauche. Da noch nicht alle Mitglieder der Einbrecherbande dingfest gemacht worden seien, biete die vermeintlich "echte Polizei" nun an, das im Haus befindliche Bargeld bzw. andere Wertsachen in die sichere Verwahrung zu nehmen, bis die Komplizen ebenfalls festgenommen wurden. Dazu komme dann ein Kriminalbeamter vorbei, um die Sachen an sich zu nehmen.
Wie perfide und überzeugend die Trickbetrüger bei ihren Anrufen agieren, so dass sie damit nicht nur besonders alte Menschen überzeugen können, zeigt ein Video der Münchner Polizei. Dieses steht mit freundlicher Unterstützung der bayrischen Kollegen zur Veröffentlichung bereit und ist auf einer Internetseite der Polizei München, unter folgendem Internet-Link zu finden und für Jedermann anzuschauen und herunterzuladen:
https://www.polizei.bayern.de/muenchen/schuetzenvorbeugen/kriminalitaet/betrug/index.html/263152
Die Polizei stellt klar:
- Die Polizei nimmt niemals Bargeld (oder andere Wertgegenstände) an sich, um es vor angeblichen Einbrecherbanden zu schützen.
- Außerdem ruft Sie die Polizei niemals zu Hause an, um Sie über Ihre Vermögensverhältnisse auszufragen.
So können Sie sich vor falschen Polizeibeamten schützen:
- Seien Sie am Telefon aufmerksam: Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie am besten einfach auf: Auflegen ist nicht unhöflich!
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Sprechen Sie mit Ihren älteren Angehörigen über die Masche der Trickbetrüger!
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n), Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei
eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Trickbetrüger auf Sie abgesehen hat: Notrufnummer 110!
Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
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