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POL-ME: Falsche Polizeibeamte: Seniorin um Schmuck und Bargeld betrogen - Haan - 2010006

POL-ME: Falsche Polizeibeamte: Seniorin um Schmuck und Bargeld betrogen - Haan - 2010006
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Mettmann (ots)

Leider ist es im Kreis Mettmann erneut zu einem vollendeten Trickbetrug durch so genannte "Falsche Polizeibeamte" zum Nachteil einer Seniorin gekommen. Am Donnerstag (1. Oktober 2020) haben Trickbetrüger eine 77-jährige Frau aus Haan um Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren zehntausend Euro gebracht. Diesen Vorfall nimmt die Kreispolizeibehörde Mettmann erneut zum Anlass, um zum wiederholten Male eindringlich vor den Maschen von Trickbetrügern zu warnen.

Außerdem erinnert die Kreispolizeibehörde Mettmann an einen Termin im Polizeihauptgebäude am Adalbert-Bach-Platz in Mettmann an diesem Wochenende:

Unter dem Motto "Klüger gegen Betrüger" laden die Experten der Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Mettmann daher an diesem Wochenende (3. und 4. Oktober 2020) Seniorinnen und Senioren sowie ihre Angehörigen in das Hauptgebäude der Polizei an den Adalbert-Bach-Platz 1 nach Mettmann ein, um dort miteinander ins Gespräch zu kommen und über die verschiedenen Varianten der Trickbetrüger zu informieren.

Jeweils von 11 bis 15 Uhr werden die Experten der Kriminalprävention, aber auch speziell geschulte Seniorensicherheitsberaterinnen und -berater sowie Polizeibeamte des Bezirksdienstes an diesen beiden Tagen Rede und Antwort stehen zu allen Fragen rund um die so genannten "Straftaten zum Nachteil älterer Menschen durch überörtliche Täter".

Folgendes war im konkreten Fall in Haan passiert:

Gegen 12 Uhr klingelte das Telefon der Haanerin. Es meldete sich ein Mann, der angab, Beamter bei der Kriminalpolizei der Kreispolizeibehörde zu sein. Man habe im Umfeld der Wohnanschrift der Haanerin zwei Einbrecher festgenommen, bei denen man einen Zettel sichergestellt sei, auf dem die Adresse der Haanerin verzeichnet sei. Da noch Komplizen des Einbrecherduos auf freiem Fuße seien, sei die Gefahr groß, dass auch in naher Zukunft bei der Haanerin eingebrochen werden könnte. Daher sei es nun sicherer für die Frau, wenn diese ihre Wertgegenstände und ihr Bargeld zusammenpackt, um dies in die "sichere Verwahrung" der Polizei zu geben. Durch geschickte Gesprächsführung setzte der Anrufer die 77-Jährige derart unter Druck, dass sie tatsächlich den im Haus befindlichen Schmuck zusammensuchte und obendrein auch noch zu ihrer Bank ging und deutlich über 10.000 Euro Bargeld abhob.

Anschließend packte die Seniorin Schmuck und Bargeld in eine Tasche und stellte diese vor ihre Haustür ab, wo sie von einem nicht bekannten Abholer zu einem unbekannten Zeitpunkt in Empfang genommen wurde.

Als die Frau am Donnerstagabend mit einem Verwandten über die Angelegenheit sprach, flog der Schwindel auf und der Vorfall wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Ein Strafverfahren wurde daraufhin eingeleitet.

Die Polizei warnt eindringlich:

Egal ob am Telefon oder direkt an der Haustür: Trickbetrüger geben sich als vermeintlich echte Polizeibeamte aus, um sich so das Vertrauen meist älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erschleichen. Oft tischen Sie ihren Opfern dabei dieselben "Lügenmärchen" auf: Man habe in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, bei denen man einen Zettel mit weiteren potenziellen Einbruchszielen sichergestellt habe. Auf diesem Zettel sei auch die Adresse der betreffenden Seniorin / des betreffenden Seniors vermerkt. Da noch weitere Komplizen der Festgenommen auf freiem Fuße seien, sei es nun ratsam, die sich in der Wohnung befindlichen Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung in die Hände der Polizei zu geben, bis diese die Straftäter festgenommen habe und die Gefahr vorüber sei.

Die echte Polizei stellt klar:

Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche "sichere Verwahrung" nehmen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Ähnlich gilt es auch für unangekündigte Hausbesuche: Die Polizei wird Sie niemals zu Hause aufsuchen, und Zugang zu Ihrer Wohnung verlangen. Rufen Sie in einem solchen Fall die echte Polizei von ihrem eigenen Haustelefon unter der 110 an! Öffnen Sie keinesfalls die Tür!

Rückfragen von Medienvertretern/Journalisten bitte an:

Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann

Telefon: 02104 / 982-1010
Telefax: 02104 / 982-1028

E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de

Homepage: https://mettmann.polizei.nrw/
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