POL-ME: "Falsche Polizeibeamte": Zwei Betrüger in Langenfeld festgenommen - Langenfeld - 2110074
Mettmann (ots)
Bereits am vergangenen Donnerstag (14. Oktober 2021) gelang Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten der Kreispolizeibehörde Mettmann die Festnahme von zwei mutmaßlichen Betrügern in Langenfeld in Zusammenarbeit mit der Polizei München.
Gegen einen 25-jährigen Langenfelder und eine 22-jährige Langenfelderin wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs ermittelt. Gegen beide Personen wurde inzwischen Haftbefehl erlassen. Die Ermittlungen der Münchner Polizei dauern an.
Nachfolgend lesen Sie die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München:
"In den Vormittagsstunden des Freitag, 08.10.2021, wurde ein über 80-Jähriger in seiner Wohnung im Bereich der Forst-Kasten-Allee von einem vermeintlichen Polizeibeamten Herr König angerufen. Dieser teilte ihm mit, dass nach einer Festnahme im Zusammenhang mit einem Einbruchsdelikt in seiner Nachbarschaft eine Liste mit potentiellen Einbruchszielen aufgefunden worden sei. Darauf seien der Name des über 80-Jährigen sowie dessen Ehefrau und ein größerer Bargeldbetrag vermerkt.
In offenbar durchdachter Gesprächsführung bewegte der Anrufer den über 80-Jährigen dazu am darauffolgenden Montag einen Bargeldbetrag in Höhe von mehreren einhundert Euro abzuheben und angeblich zum Zwecke einer Falschgelderkennung postalisch als Einschreiben an eine Adresse in Nordrhein-Westfalen zu versenden. Der über 80-Jährige wurde in einem späteren Gespräch mit einer Angehörigen über die Vorgehensweise der Betrüger beim Callcenterbetrug im Phänomenbereich Falscher Polizeibeamte informiert und erstattete daraufhin eine Anzeige bei einer Münchner Polizeiinspektion.
Die weiterführenden Ermittlungen wurden durch die hierauf spezialisierte AG Phänomene der Münchner Polizei übernommen. Im Zusammenhang mit der Zustellung an der Zieladresse des Einschreibens konnten durch einen Postdienstleistenden insgesamt zwei Personen angetroffen werden, welche sich nach der Sendung erkundigten bzw. diese entgegen nehmen wollten.
Der Leiter der AG Phänomene, Hans-Peter Chloupek, erklärte: "In intensiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Mettmann (Nordrhein-Westfalen) sowie der Staatsanwaltschaft München I konnten mehrere Tatverdächtige in diesem Ermittlungskomplex sofort identifiziert und festgenommen werden. Das effiziente und koordinierte Zusammenwirken aller Strafverfolgungsbehörden hat hier diesen erneuten Erfolg möglich gemacht."
Gegen zwei Tatverdächtige (im Alter von 22 und 25 Jahre) wurde vom zuständigen Amtsgericht zwischenzeitlich ein Haftbefehl erlassen.
Gegen sie wird nun wegen des Verdachts u.a. eines Verbrechens des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs ermittelt. Die Ermittlungen werden von der AG Phänomene der Münchner Polizei geführt und dauern weiterhin an.
Warnhinweis:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf (trennen Sie zuvor die bestehende Telefonverbindung) beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!
Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug durch falsche Polizeibeamte:
- Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten! - Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung. - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür."
Für Rückfragen (bitte ausschließlich Journalisten) ist die Pressestelle der Polizei München unter der Telefonnummer 089/2910-4800 oder per Mail muenchen.presse@polizei.bayern.de erreichbar.
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