Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel
POL-KS: Nordhessen: Ergebnis intensiver Zusammenarbeit: Polizei klärt Serie von Tankbetrügereien und Kennzeichendiebstählen
Kassel (ots)
Einen Ermittlungserfolg kann die nordhessische Polizei zu einer Serie von Tankbetrügereien in Kassel und südlich von Kassel, begangen durch den zunächst unbekannten Fahrer eines schwarzen 5er BMW, verzeichnen. Durch intensive Zusammenarbeit der Ermittler des Baunataler Polizeireviers Süd-West, der Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal und der Zivilfahnder der Operativen Einheit BAB der Direktion Verkehrssicherheit gelang am gestrigen Montagnachmittag die Festnahme des nun tatverdächtigen 34-Jährigen aus Niedenstein. Ihm werfen die Ermittler insgesamt acht Tankbetrügereien mit einem Gesamtschaden von etwa 1.000 Euro sowie neun Kennzeichendiebstähle seit Mitte September vor.
Am 17., 19, und 25. September war es jeweils zu Tankbetrügereien durch einen schwarzen 5er BMW mit gestohlenen Kennzeichen an Tankstellen in Baunatal-Hertingshausen, Kassel-Waldau und Guxhagen gekommen. Da sowohl das vordere als auch das hintere Kennzeichen, bei denen es sich um zwei verschiedene Nummernschilder von unterschiedlichen Autos handelte, auf ein und demselben Parkplatz in Baunatal gestohlen wurden, nahmen die Beamten des Polizeireviers Süd-West die Ermittlungen zu diesen Taten auf. Auch bei darauffolgenden Tankbetrügereien Ende September und Anfang Oktober in Baunatal und Guxhagen durch mutmaßlich denselben schwarzen 5er BMW verwendete der Täter abermals zwei gestohlene unterschiedliche Kennzeichen, erneut von zwei Pkw auf dem Parkplatz in Baunatal gestohlen.
Serie setzte sich fort
Am 6. und auch am 23. November kam es zu zwei weiteren Tankbetrügereien durch einen schwarzen 5er BMW an einer Tankstelle an der A 49 in Edermünde. Die bereits hinsichtlich des Auftretens dieses Fahrzeugtyps im Zusammenhang mit solchen Taten sensibilisierten Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal nahmen die Strafanzeigen von den betrogenen Tankstellenmitarbeitern entgegen. Dabei dokumentierten sie akribisch die Hinweise zu dem Täter und seinem Fahrzeug an und stellten Bilder aus der Überwachungskamera sicher. Diese Erkenntnisse wurden von den Beamten des Polizeireviers Süd-West mit den bereits bekannten Fällen zusammengeführt. So konnten sie die bestehende Fahndung nach dem schwarzen 5er BMW und dessen Fahrer um aussagekräftige Details ergänzen.
34-Jähriger wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angehalten
Den Durchbruch bei der Fahndung brachte dann am Montagnachmittag, gegen 15:30 Uhr, die Kontrolle eines schwarzen 5er BMW durch Zivilfahnder der Operativen Einheit BAB in Niedenstein-Wichdorf. Am Steuer saß der 34-Jährige, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war und gegen den zudem ein Haftbefehl aufgrund einer nicht bezahlten Geldstrafe wegen einer anderen Straftat vorlag. An seinem Wagen befanden sich zu dieser Zeit die Originalkennzeichen, mit denen der BMW auch auf ihn zugelassen war. Da den Fahndern aber sofort die Übereinstimmungen von der Ausstattung des Autos und von dem 34-Jährigen mit der Fahndung zu den Tankbetrügereien auffielen, geriet der Festgenommene auch dahingehend in den Verdacht der Polizisten. Zunächst stritt der Tatverdächtige einen Zusammenhang mit der besagten Serie ab, bei den weiteren Ermittlungen zu dem Fahren ohne Führerschein entdeckten die Beamten bei ihm aber Bekleidungsstücke und zwei gestohlene Kennzeichen, die offensichtlich bei den Tankbetrügereien verwendet worden waren.
Der 34-Jährige hat zwischenzeitlich ein Teilgeständnis zu den ihm vorgeworfenen Taten abgelegt. Bei den bisherigen polizeilichen Maßnahmen stellten die Beamten zudem weiteres Beweismaterial sicher, sodass ihm die Ermittler des Polizeireviers Süd-West nun die acht Tankbetrüge und die neun Kennzeichendiebstähle vorwerfen. Die weiteren Ermittlungen sowie die Auswertung von Beweismaterial dauern derzeit an.
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