Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel
POL-KS: Jugendliche randalieren an Schule in der Humboldtstraße Beamtin durch flüchtenden Täter verletzt
Kassel (ots)
Kassel: Für einem Einsatz mehrerer Streifenwagen sorgten am gestrigen Dienstagnachmittag mehrere randalierende Jugendliche an einer Schule in der Humboldtstraße. Nach der vorübergehenden Festnahme eines 18-Jährigen und eines Platzverweises gegenüber anderer Jugendliche beruhigte sich die Situation zunächst. Beim Verlassen des Schulgeländes mussten die Beamten allerdings Beleidigungen hinnehmen. Im Rahmen der anschließenden Fahndung schnappten die Beamten die Flüchtenden. Dabei kam es erneut zu massiven Beleidigungen gegenüber den Polizisten. Im Zuge einer Flucht eines 16-Jährigen verletzte sich eine Beamtin. Sie musste in einem Krankenhaus behandelt werden und konnte ihren Dienst nicht weiter fortsetzen.
Wie die eingesetzten Beamten berichten, ging gegen 16:40 Uhr aus der Humboldtstraße ein Notruf bei der Kasseler Polizei ein. Mehrere alkoholisierte Jugendliche sollen im Eingangsbereich des dortigen Gymnasiums andere Schüler anpöbeln und sich aggressiv gebärden. Beim Eintreffen am Einsatzort nahmen die Beamten bereits lautes Geschrei wahr. Sie trafen an der Schule auf sechs Jugendliche, die sich nicht nur aggressiv, sondern auch provozierend gebärdeten. Die Beamten erteilten einen Platzverweis und nahmen einen 18-Jährigen aus einer Jugendeinrichtung in Staufenberg zur Identitätsfeststellung mit zum Polizeirevier. Ein anderer Jugendlicher beleidigte aus einer Gruppe heraus die eingesetzten Beamten beim Verlassen des Schulgeländes auf übelste Weise. Bei der anschließenden Fahndung gelang es den Beamten an der Rathauskreuzung, den Jugendlichen ausfindig zu machen. Sie stoppten den 17-Jährigen, der in Begleitung zweier 16- und 18-Jähriger war. Alle drei Beteiligten stammen ebenfalls aus der Jugendeinrichtung in Staufenberg. Zwei setzten das zuvor auf dem Schulgelände gezeigte aggressive Verhalten fort. Zudem sprachen sie weitere Beleidigungen gegenüber den Beamten aus. Während der 17-Jährige vorläufig festgenommen werden konnte, setzte der 16-Jährigen zur Flucht an. Eine Beamtin des Reviers Mitte eilte hinterher und bekam ihn noch zu fassen. Weil der 16-Jährige sich wehrte, stürzte die Kollegin zu Boden und verletzte sich am Knie. Dabei gelang es ihr, die Jacke des Flüchtenden festzuhalten, in dem seine persönlichen Sachen steckten. Während die Beamten einen 18-Jährigen vor Ort entließen, nahmen sie den 17-Jährigen mit zur Dienststelle. Kurze Zeit später erschien der Jüngste des Trios mit seiner Erziehungsberechtigten auf dem Revier. Er muss sich nun wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte mit einer verletzten Beamtin verantworten. Gegen den 17-Jährigen legten die Polizisten, wie auch gegen den 16-Jährigen, eine Anzeige wegen Beleidigung vor. Noch am Abend wurden die Jugendlichen in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben.
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