Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel
POL-KS: Nach gefährlicher Flucht quer durch Kassel: Autofahrer rammt Streifenwagen und wird festgenommen
Kassel (ots)
Kassel: Völlig rücksichtslos ist am frühen Samstagmorgen ein Autofahrer vor der Polizei quer durch Kassel geflüchtet. Erst nachdem der 21-Jährige aus dem Landkreis Pinneberg in Schleswig-Holstein sich in eine Sackgasse manövriert hatte, gelang seine Festnahme. Dabei versuchte er noch vergeblich, sich durch das Rammen eines Streifenwagens freie Bahn zu verschaffen. Bei seiner Festnahme griff er die Beamten zudem noch mit Reizstoff an. Der mutmaßlich unter Alkoholeinfluss stehende 21-Jährige, von dem die Beamten durch einen Arzt eine Blutprobe entnehmen ließen und seinen Führerschein sicherstellten, wurde anschließend wegen seines psychischen Zustands in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
Auf den Hyundai aufmerksam geworden war eine Streife des Polizeireviers Mitte gegen 4:50 Uhr in der Fünffensterstraße wegen dessen auffällig langsamer Fahrweise und weil deutlich sichtbar im Wagen vom Fahrer ein Mobiltelefon benutzt wurde. Die dem Fahrer daraufhin von den Beamten gegebenen Anhaltesignale ignorierte der Mann völlig und begann stattdessen mit zunehmender Geschwindigkeit über rote Ampeln in Richtung Südstadt zu flüchten. Sofort wurden weitere Funkstreifen der Kasseler Polizei alarmiert, um die rücksichtslose und gefährliche Fahrt schnellstmöglich zu stoppen. Wie die Beamten berichten, erreichte der Pkw auf seiner weiteren Flucht, die über die Frankfurter Straße, die Credestraße, das Auestadion, die Ludwig-Mond-Straße bis zum Vorderen Westen und schließlich zurück nach Wehlheiden verlief, jedoch mehrfach Geschwindigkeiten von deutlich über 100 km/h. An der Auestadion-Kreuzung soll er in seinem Kleinwagen beispielsweise mit solchem Tempo ungebremst über die rote Ampel in die Kreuzung gefahren sein. Nur durch einen Zufall querten zu dieser Zeit keine Fahrzeuge seinen Weg.
Gefährliche Flucht endet in Sackgasse
Letztlich als der Fahrer die Kohlenstraße in Richtung Schönfelder Straße befuhr und nach links in die Friedenstraße abbog, manövrierte er sich in eine Sackgasse. Dort gelang es einer Streife dem Kleinwagen den Fluchtweg zu versperren. Zweimal, einmal rückwärts, einmal vorwärts, rammte der 21-Jährige den Funkwagen daraufhin noch, ehe er in seinem Wagen festgenommen wurde. Dabei hatte er den Reizstoff in Richtung der Polizisten gesprüht, wodurch zwei Beamte Atemwegsreizungen erlitten. Die beiden Beamten zogen sich zudem durch die Gegenwehr des Fahrers jeweils Verletzungen an der Hand zu. Der 21-Jährige, der durch Pfefferspray, das die Streife gegen ihn eingesetzt hatte, und bei seiner Festnahme ebenfalls leichte Verletzungen erlitt, wurde anschließend vorsorglich in Begleitung von Polizeibeamten mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht und dort medizinisch versorgt. Anschließend brachten die Beamten ihn das psychiatrische Krankenhaus.
An dem Kleinwagen und an dem Funkwagen waren durch das Rammen jeweils Sachschäden entstanden. Die Schadenshöhe wird insgesamt auf rund 3.000 Euro beziffert.
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