POL-ESW: Versuchte Betrügereien im Werra-Meißner-Kreis
Eschwege (ots)
Polizei Eschwege
Versuchte Enkeltricks
Am Montagmittag ist eine 85-jährige Rentnerin aus Hessisch Lichtenau von einer unbekannten Frau angerufen worden, die sich als vermeintliche Enkelin "Natalie" ausgab. Die Unbekannte versuchte die ältere Dame davon zu überzeugen, dass sie aufgrund eines Verkehrsunfalles in Kassel schnellstens 35.000 Euro aufbringen müsse, andernfalls würde sie ihren Führerschein verlieren. Die Dame ließ sich allerdings nicht darauf ein.
Mit ähnlichen Geschichten versuchten unbekannte Betrüger am Montagmittag auch eine 75-jährige Frau in Meinhard und am späten Nachmittag eine 80-jährige Frau in Witzenhausen hereinzulegen. Die Anrufer gaben sich jeweils als vermeintliche Enkel aus und baten in einem Fall um 10.000 Euro und in dem anderen um 30.000 Euro, um Schäden nach einem Unfall zu regulieren bzw. um sich ein anderes Fahrzeug zulegen zu können.
Aus gegebener Veranlassung gibt die Polizei zu derartigen Betrugsversuchen daher die folgenden Tipps:
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
-Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.
-Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
-Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.
-Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
-Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Unseriöse Schädlingsbekämpfer; Frau erstattet Anzeige
Die Polizei in Witzenhausen hat am Montag eine Strafanzeige wegen Betruges aufgenommen, nachdem letzte Woche Mittwoch eine 70-jährige Witzenhäuserin mit einer offenbar unseriösen Firma zur Schädlingsbekämpfung Kontakt hatte. Die Frau hatte die Firma über das Internet zur Entfernung eines Wespennestes bestellt. Die beiden Männer, die dann die erforderlich Arbeiten ausführen sollten, gingen dann offenbar ohne entsprechende Ausrüstung und Schutzkleidung zu Werke und verlangten im Anschluss einen Betrag von knapp 400 Euro, ohne das Problem jedoch gänzlich beseitigt zu haben. Wie sich herausstellte war die Firma unter der angegebenen Mailadresse, an welche sich die 70-Jährige dann mit einer Beschwerde wenden wollte, nicht existent, sondern lediglich ein Call-Center, von welchem die eingehenden Aufträge an andere, scheinbar unseriöse Dienstleister, weitervermittelt werden. Die Frau veranlasste daraufhin bei ihrem Kreditinstitut, dass die Bezahlung, welche die Männer mit der Frau über ein Kartenlesegerät abgewickelt hatten, nicht ausgeführt wird und erstattete Anzeige wegen Betruges.
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