POL-ESW: Falsche Polizeibeamte, Enkeltrick
Eschwege (ots)
Auch im Werra-Meißner-Kreis kam es am gestrigen Montag zu Anrufen im Zusammenhang mit den Betrugsformen "Enkeltrick" und "falsche Polizeibeamte", nachdem am gestrigen Nachmittag nordhessenweit auch über "Hessenwarn" davor gewarnt wurde.
"Enkeltrickanrufe" in Hessisch Lichtenau und Großalmerode
Um 11:30 Uhr wurde eine 83-Jährige aus Hessisch Lichtenau angerufen. Die Geschädigte gab gegenüber der Polizei an, dass sie zwei Anrufe erhalten habe. Ein Mann gab sich als Neffe aus, der aufgrund eines Verkehrsunfalls schnellstmöglich Geld benötige. Die 83-Jährige erkannte den Betrugsversuch und beendete das Gespräch. Kurz darauf erfolgte noch ein zweiter Anruf, den die Angerufene sofort beendete. Sie selbst wurde bereits vor ca. zwei Jahren schon mal angerufen, damals hatte man 6000 EUR gefordert, so dass ihr diese Betrugsmasche bereits bekannt war.
In Großalmerode erhielt ein 54-Jähriger in der Mittagszeit einen Anruf, bei dem er mit den Worten "Rate mal, wer dran ist, Dein Enkel" begrüßt wurde. Mit der Antwort "Ich rate nicht" ließ sich der Angerufene nicht darauf ein, worauf das Gespräch durch den Anrufer beendet wurde.
falscher Polizist in Witzenhausen
In den Abendstunden wurde dann eine 75-Jährige aus Witzenhausen angerufen. Gegen 20:30 Uhr erhielt die Angerufene mehrere Anrufe, wobei es in den ersten beiden Anrufen zu keinem Gespräch kam. Im dritten Anruf erklärte der Anrufer, dass es in der Straße (Wohnadresse) zu Einbrüchen gekommen sei, worauf die 75-Jährige, der die Betrugsmasche aus den Medien bekannt war, erklärte, dass in der Nachbarschaft ein Polizeibeamter wohne, mit dem sie das dann direkt besprechen könne. Daraufhin beendete der Anrufer sofort das Gespräch.
Präventionstipps Enkeltrick /falsche Polizeibeamte
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht selber mit Namen melden.
Raten Sie nicht, wer anruft, sondern fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst zu nennen.
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörige oder anderen Ihnen nahestehende Personen.
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter 110.
Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
Bei einem Anruf der Polizei erscheint nie die Rufnummer 110 in Ihrem Telefondisplay.
Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamtin oder Polizeibeamter aus, lassen Sie sich den Namen nennen und wählen Sie selbst die örtliche Polizei unter deren Festnetznummer (zum Beispiel in Hessisch Lichtenau unter 05602/93930) an. Schildern Sie der Polizei den Sachverhalt.
Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
Pressestelle PD Werra-Meißner, KHK Künstler
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37268 Eschwege
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Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de
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